Es ist wieder Kaki-Zeit. Die orangefarbenen Früchte füllen die Lücke zwischen dem Sommerobst und der anlaufenden Citrussaison und sind seit Ende September in den Angebotsaktionen des Lebensmitteleinzelhandels zu finden. Allerdings blieb die Zahl der Angebotsaktionen bislang deutlich hinter der des Vorjahres zurück. Dabei ist für diese Saison wieder ein größeres Angebot als im Vorjahr zu erwarten.
Die Kaki-Saison in Deutschland ist kurz. Angebotsaktionen im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) erstrecken sich über einen Zeitraum von 15 Wochen, von Mitte September bis Ende Dezember. Im übrigen Jahresverlauf gibt es punktuell einzelne Aktionen, die jedoch nicht ins Gewicht fallen. Auch die Kaki-Käufe der privaten Haushalte in Deutschland entfallen zu fast 90 % auf den benannten Zeitraum. Seit wenigen Wochen läuft die Saison 2025/26. Allerdings wollen die Angebotsaktionen im LEH noch nicht so richtig fahrt aufnehmen. Bis einschließlich Woche 42 waren Kakis lediglich 26-mal in den Werbezetteln vertreten. Damit ist die Zahl der Werbeanstöße bislang 46 % niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das zeigt eine Analyse auf Basis von AMI-Aktionspreise im LEH. Auf den ersten Blick verwundert diese Entwicklung, denn die Rahmenbedingungen waren 2024 schlechter als sie es in diesem Jahr sind.
Spanien ist mit Abstand wichtigste Herkunft
In rund 97 % aller Angebotsaktionen mit Kakis wird Spanien als Herkunft angegeben. Lediglich 2024 sank der Anteil spanischer Ware auf rund 94 %. Die dominierende Stellung des spanischen Angebotes wird auch in der deutschen Einfuhrstatistik sichtbar. 2024 importierte Deutschland insgesamt 40.823 t Kakis, davon kamen gut 92 % aus Spanien. In der Abhängigkeit vom spanischen Angebot liegt auch der Grund dafür, dass Kakis im gesamten Saisonverlauf 2024 weniger beworben wurden als im Vorjahr. Das Sturmtief Dana hatte die spanische Kaki-Produktion 2024 stark getroffen und fast die Hälfte der Ernte zerstört. In diesem Jahr sieht es wieder besser aus, und Spanien erwartet nach ersten Schätzungen eine Menge von 340.000 t und damit rund 100.000 t mehr als im Vorjahr. Es ist also davon auszugehen, dass die Zahl der Werbeanstöße in den kommenden Wochen spürbar steigt.
2024 fehlte Ware in zweiter Saisonhälfte
Der verhaltene Auftakt in die Werbeaktivitäten in der Saison 2025 ist noch kein Gradmesser für den weiteren Verlauf. Im vergangenen Jahr wurden Kakis in den ersten Wochen der Saison stark beworben. Als dann die Ausfälle in Spanien voll zum Tragen kamen, brach auch die Zahl der Werbeanstöße in Deutschland richtiggehend ein. Ab der 48. Woche wurden kaum noch Kakis beworben. Das führte dann auch dazu, dass die Zahl der Werbeanstöße in der gesamten Saison 2024 mit 152 um 33 % niedriger war als im Jahr zuvor.
Der Auftakt ist gemacht, in den kommenden Wochen wird die Präsenz von Kakis in den Angebotsaktionen und in den Regalen des LEH noch zunehmen, bevor sie dann von Citrusfrüchten überflügelt werden. AMI