Beim Ausbau der erneuerbaren Energien in Europa sind die regionalen Klimaunterschiede zu berücksichtigen. Das wird im „2023 European State of the Climate Report“ betont, den die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) und der Copernicus Climate Change Service der Europäischen Union vorgestellt haben.

Durch das Verständnis der regionalen Unterschiede bei Wind, Sonneneinstrahlung und hydrologischen Variablen könnten die politischen Entscheidungsträger gezielte Strategien entwickeln, um den Übergang zu nachhaltigen Energiequellen zu beschleunigen und so den Umweltschutz und das Wirtschaftswachstum gleichermaßen zu fördern.

Photovoltaic-System

Photovoltaic-System

Image: mrganso/pixabay

Laut dem Report erreichte der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung in Europa 2023 mit einem Anteil von 43 % einen Rekordwert. Die verstärkte Sturmtätigkeit von Oktober bis Dezember habe zu einem überdurchschnittlichen Potenzial für die Windenergieerzeugung geführt. Das Potenzial für die Stromerzeugung aus Wasserkraft sei im gesamten Jahr in weiten Teilen Europas überdurchschnittlich hoch gewesen. Für die Photovoltaik seien die Bedingungen im Südwesten und Süden Europas im zeitlichen Vergleich überdurchschnittlich gut gewesen, während diese in Nordwest- und Mitteleuropa unterdurchschnittlich gewesen seien.

Daneben wird im Report bestätigt, dass 2023 je nach Datensatz global das wärmste oder zweitwärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen war. Die Temperaturen in Europa hätten in elf Monaten des Jahres über dem Durchschnitt gelegen, einschließlich des wärmsten Septembers seit Beginn der Aufzeichnungen. Zugleich fielen im vorigen Jahr in Europa insgesamt etwa 7 % mehr Niederschläge als im Durchschnitt. In einem Drittel des europäischen Flussnetzes sei die Hochwasserschwelle überschritten worden, in 16 % sogar die Schwelle für ein „schweres“ Hochwasser. AgE