Dr. Martin Geyer

Dr. Martin Geyer

Tag zwei der Messe bedeutet auch Tag zwei des Future Labs, das mit vier interessanten Vorträgen aufwartete. Sarah Vermeeren von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg startete in den Tag mit dem Thema Kartoffelkrebs und wie dieser Pilz detektiert werden kann. Denn zum einen ist er sehr widerstandsfähig und die Dauersensori können sehr lange im Boden infektionsfähig bleiben. Betroffene Flächen bleiben über Jahre gesperrt. Die Volatile Organic Compounds-Analyse kann helfen, Flächen präventiv zu beobachten, so Vermeeren, indem diese flüchtigen organischen Verbindungen herausgefiltert werden und so einen möglichen Befall bestätigen.

Dr. Martin Geyer vom Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie sprach zum Thema „Neue modulare Sensoren für die Echtzeit-Messung von O2, CO2, RQ, Luftstrom und Kondensation in der Lieferkette für Frischwaren“. Geyer erklärte an einem Beispiel, einem 50 t fassenden Lager, dass die Luftgeschwindigkeit in den Spalten zwischen den Kisten deutliche Unterschiede aufweise. Im oberen Bereich sei sie deutlich höher, als unten. Daraus könnten sich Probleme ergeben, da die Äpfel unterschiedlichen Bedingungen ausgesetzt seien. Größere Perforationen an den Kisten könnten Abhilfe schaffen.
Vicente Navarro Cortes von BASF SE stellte zu Beginn seines Vortrags die Behauptung auf, dass viele Menschen aufgrund des Russland-Ukraine-Konflikts erst jetzt wirklich verstehen würden, wie wichtig es sei, die Bevölkerung ernähren zu können. Und er zeigte sich auch davon überzeugt, dass wir unsere Gesundheit in Zukunft über das, was wir essen, steuern können. „Denn wir sind, was wir essen. Unser Unternehmen steht am Anfang der Value Chain und wir müssen verstehen, was der Verbraucher sich wünscht und das dann so übersetzen, dass wir es in der Produktion umsetzen können. Deshalb ist auch jeder in der Value Chain wichtig.“
Matthew Boulos von ClimateAi erklärte, wie sich Klimarisiken in Wettbewerbsvorteile umwandeln lassen. „Climate Intelligence muss geteilt werden und im gesamten Ökosystem eines Unternehmens genutzt werden.“

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