Die auf Infrastruktur und Sachwerte spezialisierte Investmentgesellschaft Stonepeak will sich mit rund 50 Prozent an IFCO beteiligen.
Wie das Unternehmen mitteilt, wurde eine entsprechende Vereinbarung mit einer Tochtergesellschaft der Abu Dhabi Investment Authority (ADIA) unterzeichnet, die ihre Anteile abgibt. Triton, ein auf mittelständische Unternehmen spezialisierter europäischer Investor und bereits seit 2019 an IFCO beteiligt, bleibt weiterhin Anteilseigner. Künftig wollen Stonepeak und Triton IFCO gemeinsam und gleichberechtigt führen.
IFCO wurde 1992 gegründet und betreibt ein globales Logistiksystem auf Basis von wiederverwendbaren Mehrwegbehältern (RPCs). Nach Unternehmensangaben sind weltweit über 400 Millionen RPCs im Umlauf, mit denen jährlich rund 2,5 Milliarden Lieferungen frischer Lebensmittel wie Obst und Gemüse – vom Erzeuger zum Handel abgewickelt werden. Die Behälter werden in einem geschlossenen Kreislaufsystem genutzt und in rund 140 Servicezentren gereinigt und instand gesetzt. IFCO beschäftigt etwa 2.000 Mitarbeitende und arbeitet nach eigenen Angaben mit mehr als 300 Einzelhändlern und 18.000 Produzenten in über 50 Ländern zusammen.
„Mit der Unterstützung von ADIA und Triton hat IFCO eine erfolgreiche strategische und operative Transformation durchlaufen und ein starkes Wachstum erzielt“, erklärte Mike Pooley, CEO von IFCO. „Wir danken beiden Investoren für ihren Beitrag und begrüßen Stonepeak als neuen Partner an der Seite von Triton. Die Infrastruktur-Expertise von Stonepeak und die langjährige Branchenerfahrung von Triton mit Fokus auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit werden wesentlich zum weiteren Wachstum von IFCO beitragen und unsere führende Marktposition weltweit stärken.“
Auch von Stonepeak wird die Bedeutung von IFCO für die Lebensmittellogistik hervorgehoben: „Als Betreiber des weltweit größten und etabliertesten Netzwerks für Mehrwegverpackungen im Lebensmitteleinzelhandel ist IFCO ein wichtiger Bestandteil der logistischen Infrastruktur für Frischwaren“, sagte Nikolaus Woloszczuk, Senior Managing Director bei Stonepeak. Die Größe und Reichweite des Netzwerks böten Einzelhändlern und Produzenten klare Kosten- und Nachhaltigkeitsvorteile gegenüber Einwegverpackungen. Das Unternehmen verfüge über vielfältige Wachstumschancen, insbesondere in Nordamerika – ein Fokusmarkt innerhalb der Infrastrukturstrategie von Stonepeak.
Triton-Partner Stephan Förschle ergänzt: „Wir danken ADIA für die Unterstützung von IFCO und die vertrauensvolle Zusammenarbeit in den vergangenen sechs Jahren und freuen uns auf die gemeinsame Reise mit Stonepeak. IFCO steht im Zentrum unserer Business-Services-Investmentstrategie, für die wir über umfassende Erfahrung und tiefes Branchenwissen verfügen. Wir danken dem Management-Team und allen Mitarbeitenden für die bisherige Leistung und bleiben überzeugt vom Potenzial des Unternehmens.“
Auch ADIA zeigt sich zufrieden mit der Entwicklung. „Seit unserem Einstieg 2019 hat IFCO eine starke operative Basis und digitale Kompetenz aufgebaut und ist gut für die Zukunft aufgestellt“, erklärte Hamad Shahwan Aldhaheri, Executive Director der Private-Equity-Abteilung bei ADIA. Man wünsche dem Unternehmen, Triton und Stonepeak weiterhin viel Erfolg. Der Abschluss der Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen und wird im vierten Quartal 2025 erwartet.