Die Rhabarbersaison verlief bisher nicht wie erhofft. Insgesamt waren die Nachfrage und der Absatz eher verhalten, was jedoch dem Angebot entsprach.
Durch die anfänglich kalten Nächte und den Trockenstress kamen die Rhabarberkulturen nicht so stark ins Wachstum wie in anderen Jahren, weshalb sich die Preise anfangs auf einem hohen Niveau bewegten. Mitte Mai erreichten regional lang ersehnte Niederschläge die Bestände. Doch die verhaltene Nachfrage gewann mit dem steigenden Angebot nicht mehr an Fahrt. Über Preissenkungen wurde der Absatz versucht anzukurbeln.
Nachdem sich Rhabarber zuletzt aufgrund von Nässe leicht verknappte, zeigt sich die Witterung nun wieder wüchsig. In zwei Wochen, am 24. Juni, endet die Rhabarbersaison offiziell. Der Nachfragehöhepunkt ist somit überschritten, auch wenn der Absatz in diesem Jahr schwächer ausfiel als in anderen Jahren. An den deutschen Großmärkten kostet Rhabarber in der 24. Kalenderwoche durchschnittlich 2,16 Euro/kg und damit knapp 34 % weniger als im Vorjahr. Der Lebensmitteleinzelhandel scheint, wie üblich nach Pfingsten, bereits mit der diesjährigen Werbekampagne abgeschlossen zu haben. So läuft in der aktuellen 24. Woche nur noch eine Aktion mit Rhabarber. Hier wirbt Marktkauf in Nordbayern mit konventioneller Ware aus deutschem Anbau (2,99 Euro/kg). Insgesamt wurde bisher in dieser Werbesaison (KW 13 bis 24) 105-mal mit Rhabarber geworben, ebenso wir im Vorjahr. AMI