Kürzlich berichtete die rumänische Online-Publikation G4Food über die schwierige Lage des rumänischen Obst- und Gemüsesektors. Trotz reichlich Potenzial und vieler Absichtsbekundungen halten der Niedergang und die schwache Wettbewerbsfähigkeit der Branche schon über Jahre hinweg an.

Rumänien

Die Notwendigkeit einer Modernisierung war demnach noch nie so offensichtlich wie heute. In den Regalen der Supermärkte oder an den Ständen traditioneller Märkte seien Herkunftsangaben mit Namen ausländischer Länder eher die Regel als die Ausnahme. Karotten kämen aus den Niederlanden, Knoblauch aus Ungarn, Sellerie aus Polen und Äpfel aus Italien, so der Bericht von G4Food.

Die Verbraucher seien von „importierten” Produkten umgeben, während rumänisches Obst und Gemüse kaum konkurrenzfähig sei. Offizielle Statistiken belegen das: In den ersten fünf Monaten des Jahres importierte Rumänien fast fünfmal mehr Obst und Gemüse, als es exportieren konnte. Die Kosten für diese Importe belaufen sich auf rund zwei Milliarden Euro. „Heute stammen über 80 % des Obst- und Gemüsekonsums aus Importen. Wenn sich nichts ändert, werden wir in wenigen Jahren 100 % erreichen. Rumänische Kartoffeln und Zwiebeln gibt es fast gar nicht mehr”, sagte Gheorghe Vlad, Präsident des Obst- und Gemüseanbauverbandes, kürzlich gegenüber Observator News.