Der Forscher Richard Immink wurde vom Verwaltungsrat der Wageningen University & Research (WUR) mit Wirkung vom 1. Februar 2025 zum Persönlichen Professor für Biologie der Pflanzenreproduktion in einer sich verändernden Umwelt ernannt. Immink wird untersuchen, wie sich die Kombination von Trockenheit und Hitzestress auf die Blüte und Fortpflanzung von Pflanzen auswirkt.
„Wir stehen vor der Herausforderung, in einem zunehmend unvorhersehbaren Klima genügend gesunde und qualitativ hochwertige Nahrungsmittel zu produzieren und dabei unsere natürlichen Ressourcen zu schonen“, erklärt Immink. „Mit unserer Forschung suchen wir nach Lösungen. Im Rahmen des kürzlich ausgezeichneten CropXR-Forschungsprogramms arbeiten wir daran, Nutzpflanzen widerstandsfähiger gegen Stressfaktoren wie Trockenheit und Hitze zu machen. Wir untersuchen zum Beispiel, welche vererbbaren Eigenschaften bei Pflanzen von Vorteil sein könnten.“
Neben den traditionellen molekulargenetischen Techniken setzen die Forscher auch Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen ein. Diese Methoden beschleunigen den Züchtungsprozess und ermöglichen es Landwirten und Gärtnern, Pflanzen zu züchten, die extremen Wetterbedingungen besser widerstehen können. Dabei arbeitet das WUR eng mit anderen niederländischen Universitäten und Industriepartnern zusammen.
Richard Immink studierte Pflanzenbiotechnologie an der landwirtschaftlichen Hochschule in Dronten, bevor er seine Ausbildung an der Wageningen University & Research fortsetzte. „Die Vielseitigkeit der Pflanzen mit ihrem immensen Wachstumspotenzial und ihrer Anpassungsfähigkeit hat mich mein ganzes Leben lang fasziniert. Ich möchte auf molekularer Ebene verstehen und erklären, wie Pflanzen ihre Entwicklung kontinuierlich optimieren und sich an unsere sich ständig verändernde Umwelt anpassen“, erklärt er. Seine Forschung konzentriert sich vor allem auf die Induktion der Blüte - denn ohne Blüten gäbe es keine Früchte oder Samen. Dieser Prozess ist sowohl für die Artenvielfalt als auch für unsere Nahrungsmittelversorgung von entscheidender Bedeutung.
„Sein Fachwissen auf dem Gebiet der Pflanzenreproduktion und der Stressresistenz ist in einer Zeit, in der der Klimawandel große Herausforderungen mit sich bringt, von großer Bedeutung. Deshalb freue ich mich, dass Richard Immink zum persönlichen Professor ernannt wurde“, sagt Richard Harrison, Direktor der Plant Sciences Group am WUR. „Mit seinem Wissen und seiner Erfahrung leistet er einen wichtigen Beitrag zur Forschung mit dem Ziel einer nachhaltigeren Lebensmittelproduktion.“
Immink zufolge sind eine gute Forschung und eine angemessene Ausbildung unerlässlich, um komplexe Themen wie die Auswirkungen extremer Klimabedingungen zu bewältigen. „Es ist wichtig, dass die Studierenden eine Ausbildung erhalten, die über das reine Fachwissen hinausgeht, denn mit neuen Technologien wie künstlicher Intelligenz verändert sich die Welt rasant. Wir passen unsere Kurse in Pflanzenentwicklung und Reproduktionsbiologie entsprechend an. Dabei arbeiten wir zunehmend mit anderen Disziplinen zusammen und schulen die Studierenden auch in Soft Skills wie Kommunikation und Präsentation.“