Mit einem Mengenplus von drei Prozent trotzt die Kategorie Obst/Gemüse/Kartoffeln dem negativen Kalendereffekt im Juni 2025 und entwickelt sich auch im Umsatz (+2 % gegenüber Vorjahresmonat) überproportional im Vergleich zum Gesamtmarkt, so der YouGov Consumer Index.

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Image: exclusive-design/AdobeStock

Sowohl Obst als auch Gemüse steigern den Absatz um drei Prozent gegenüber Vorjahr. Das Umsatzergebnis fällt aufgrund gegensätzlicher Preisentwicklungen jedoch sehr unterschiedlich aus.

Für frisches Obst mussten Verbraucher erneut tiefer in die Tasche greifen (+6 % bezahlte Preise). Insbesondere Steinobst war nur zu höheren Kilopreisen zu haben (+24 %). Die Mengen von z.B. Süßkirschen und Pfirsichen blieben deutlich hinter dem Vorjahresabsatz zurück. Auf der anderen Seite konnten einige Segmente mit sehr flacher Preisniveauentwicklung überproportional in der Menge zulegen, wie z.B. Erdbeeren (+24 %), Trauben (+16 %) oder Bananen (+9 %). Ein weiterer Gewinner waren im Juni Melonen (+24 % Menge), welche auch vom hochsommerlichen Wetter profitieren konnten.

Bei Kartoffeln (-12 %) und Gemüse Frischware (-7 %) ist das Preisniveau im Juni 2025 hingegen deutlich gesunken. Treiber im Gemüsesegment waren z.B. Gurken sowie Kohl- und Wurzelgemüse, die allesamt überproportional im Absatz zulegen konnten.

Auch bei Betrachtung des kumulierten Zeitraums (1. Halbjahr 2025 gegenüber Vorjahreszeitraum) zeigen sich die zuletzt beobachteten Tendenzen aus den drei Teilsegmenten. Bei frischem Obst waren die Einflüsse des Preisniveaus mit plus drei Prozent am stärksten; gleichzeitig legte das Segment aber auch im Absatz um dynamische sieben Prozent zu. Bei frischem Gemüse stagnierte das Preisniveau hingegen, bei einem leichten Mengenplus (+2 %). In gleichem Maße konnten Kartoffeln in der Menge zulegen, verloren aber aufgrund des zweistellig gesunkenen Preisniveaus massiv im Umsatz. Insgesamt resultiert für die Kategorie Obst/Gemüse/Kartoffeln im ersten Halbjahr so ein Absatz- und Umsatzgewinn von jeweils vier Prozent.

Einige der Juni-Trends im Obst-Segment spiegeln sich auch in der Halbjahresentwicklung wider. Nach dem schwachen Juni blieb Steinobst so etwa 20 % hinter dem Vorjahresabsatz zurück. Ein starkes Saisonergebnis konnten hingegen Erdbeeren (+9 %) erzielen. Dynamische Zuwächse in der ersten Jahreshälfte erreichten zudem Exoten (+23 %). Unter den Gemüsesorten konnte Kohlgemüse (+8 %) profitieren. Das Saisonergebnis für Spargel ist hingegen bereits das zweite Jahr in Folge zurückgegangen (-4 %). Das wichtigste Fruchtgemüse, die Tomaten, konnten nur leicht in der Menge zulegen (+2 %). Ein Wachstum kommt hierbei weiter von den kleinen Tomaten, die bereits mehr als die Hälfte des Absatzes ausmachen.