Ein neuer Bericht der Rabobank zeigt, dass Peru mit einem Rekordvolumen von 4,6 Mio t an die Spitze der weltweiten Trauben-Exporte aufgestiegen ist und damit auch Chile überholt hat, während Chinas wachsender Einfluss die Branche umgestaltet und neue Möglichkeiten in Südostasien eröffnet.

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Image: ipopba/AdobeStock

Für den Erfolg Perus seien verschiedene Faktoren entscheidend. So habe das Land nicht nur seine Anbauflächen und Exportkapazitäten erweitert, sondern auch beträchtliche Investitionen in die Logistik getätigt, insbesondere in die Kühlketteninfrastruktur getätigt, um die Produktqualität und -zuverlässigkeit sicherzustellen.

Was die Sortenentwicklung angeht, so habe Peru konsequent auf die Entwicklung und den Anbau beliebter Trauben wie Autumn Crisp gesetzt. Schließlich habe Peru seine Exportmärkte erfolgreich strategisch diversifiziert, wodurch die Abhängigkeit von einigen wenigen Großabnehmern verringert und neue Möglichkeiten in Regionen wie Südostasien erschlossen wurden. „Der Erfolg Perus spiegelt die sich wachsende Wettbewerbsfähigkeit des Sektors wider und unterstreicht das Potenzial für eine strategische Neupositionierung unter den führenden Exporteuren“, sagt Gonzalo Salinas, Senior Analyst für Frischwaren bei RaboResearch.

Da auch China zunehmend autark werde und weniger auf Traubenimporte angewiesen sei, entwickele sich Südostasien zu einer attraktiven Alternative für die Marktdiversifizierung in der gesamten Branche. Aber auch als Produzent und Lieferant entwickele sich China zunehmend zu einem Konkurrenten, der bis zum Ende des Jahrzehnts möglicherweise die globale ‚Trauben-Landschaft‘ umgestalten könnte, fügt er hinzu. Die EU und die USA bleiben dem Rabobank-Bericht zufolge die größten Importeure und machen zusammen 43 % des weltweiten Volumens aus. Die Importe in diesen Märkten sind demnach sowohl in den vergangenen fünf als auch in den vergangenen zehn Jahren stetig um jährlich 2 % gewachsen.