ProCitrus fordert angesichts der Befürchtung, dass das Exportwachstum ins Stocken geraten könnte, mehr Investitionen in neue Citrusplantagen.
Der Geschäftsführer des Verbandes, Sergio del Castillo, sagte, dass trotz des zweistelligen Wachstums im letzten Jahr die Exporte innerhalb von drei Jahren stagnieren könnten, wenn nicht in neue Betriebe investiert werde. Er, so teilt Eurofruit mit, forderte daher die Regierung auf, eine Kampagne zu starten, um das Vertrauen der Investoren zu gewinnen und den Anbau in neuen Produktionsgebieten zu fördern. Del Castillo wies darauf hin, dass im Jahr 2020 letztmals in Peru Mandarinenbäume gepflanzt wurden, die jetzt in die Produktion eintreten. Nach Angaben von del Castillo gibt es in Peru etwa 80.000 ha Citrusanbau, davon 35.000 ha Orangen, 20.000 ha Zitronen und der Rest Mandarinen.
Del Castillo warnte, dass die Exporte innerhalb von drei Jahren stagnieren würden, wenn es 2025 oder 2026 keine neuen Mandarinenanbauflächen gäbe. Er ist der Meinung, dass Peru dreimal so viele Orangen exportieren könnte wie derzeit, da es viele Gebiete gibt, in denen die Produktion ausgeweitet werden könnte. Ähnlich verhalte es sich mit persischen Limonen, für die im Norden des Landes neue Anbaugebiete entstehen.
Die peruanischen Citrusexporte beliefen sich im Jahr 2024 auf 304.447 t, was einem Anstieg von 19 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Für dieses Jahr wird ein Anstieg der Lieferungen um 5 % bis 6 % erwartet. „Mandarinen sind die Vorreiter bei den Citrusfruchtexporten und machen 76 % des Gesamtvolumens im Jahr 2024 aus, so dass eine Verlangsamung der Mandarinen die gesamte Kategorie der Citrusfrüchte verlangsamen wird“, sagte del Castillo.
Er wies auf die Notwendigkeit hin, das Agrargesetz des Landes zu reformieren, um Anreize für Investitionen in diesem Sektor zu schaffen. Neue Bewässerungsprojekte wie Chavimochic III (La Libertad), Majes Siguas II (Arequipa) und andere Projekte zur Verbesserung oder Verstärkung der Wasserversorgung an der Küste seien bereits angelaufen. „Ohne eine langfristige öffentliche Politik, die für rechtliche Stabilität sorgt, wird jedoch niemand in diese Gebiete investieren“, befürchtet del Castillo.