Bananenarbeiter in Panama sind seit dem 28. April an einem Streik gegen eine Rentenreform beteiligt. Wie Medien berichten, hat Chiquita als Folge nun Massenentlassungen angekündigt, die Tausende Arbeiter ihren Job koste, nachdem das Unternehmen sie mehrfach aufgefordert hatte, ihre Arbeit wieder aufzunehmen.
Es handele sich um “ungerechtfertigte Arbeitsniederlegungen”, schreibt u.a. der Spiegel, durch die in Plantagen und Betriebszentren wirtschaftliche Verluste in Höhe von mindestens 75 Mio US-Dollar (rund 66 Mio Euro) und irreversible Schäden an der Produktion entstanden seien, so Metro Libre. Auch Deutschland erhält Chiquita-Bananen aus Panama.
Betroffen seien etwa 4.900 Beschäftigte, die ohne festen Vertrag in der westlichen Provinz Bocas del Toro angestellt sind, und ab dem 23. Mai im Büro von Empalme ihre Abfindungen abholen sollen. Die Zahlungen werden laut dem Unternehmen einzeln mittels Bankschecks erfolgen, wobei die geltenden Vorschriften eingehalten werden und ein transparentes Verfahren für jeden einzelnen Fall gewährleistet sei. Die Gesamtmitarbeiterzahl liege in Panama bei rund 7.000.
Unterstützung erhalte das Unternehmen bei diesem Vorgehen vom Präsidenten des Landes. José Raúl Mulino erklärte, seine Regierung wolle den Bananensektor weiter regulieren. ”Glauben Sie mir, es tut mir weh, aber diese Unnachgiebigkeit ist nicht gut”, sagte er mit Blick auf die streikenden Arbeiter. Er verwies darauf, dass kein anderer Sektor vor Ort so viele Arbeitsplätze biete wie die Bananen-Branche. ”Der Streik ist illegal”, sagte er.