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Sinkende Kraftstoffpreise und das strikte Kostenmanagement der Systemlogistiker während Covid-19 haben in der ersten Hälfte des Jahres 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 0,4 % nur zu einem leichten Anstieg der sendungsbezogenen Prozesskosten in den Stückgutnetzwerken geführt. Dies ist das Ergebnis der aktuellen Ausgabe des Kostenindex Sammelgutspedition, den der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik halbjährlich veröffentlicht.

Für die Personalkosten war im Betrachtungszeitraum ein Anstieg um 1,2 % zu verzeichnen. Die um 2 % gestiegenen Sachkosten haben ebenso wie die nur leichte Zunahme der Mautkosten (plus 1,3 %) nicht nennenswert zur Erhöhung des Stückgutkostenindex geführt. Mit einem Rückgang um 9,1 % pro Sendung haben die Treibstoffkosten wesentlich zum gedämpften Anstieg der Stückgutkosten beigetragen. Ohne Berücksichtigung der Treibstoffkosten hätte der Gesamtkostenanstieg 1,5 % betragen, so der DSLV weiter.
Die Entwicklung zeigt, dass die Systemlogistiker die Versorgung insbesondere des Handels und der Bevölkerung mit Gütern und Waren während Corona nicht nur stabilisieren konnten, sondern auch die Kosten im Griff behielten. Auf den phasenweisen Einbruch der Nachfrage nach logistischen Dienstleistungen haben die Systemnetze mit Hilfe von Kurzarbeit ebenso flexibel reagiert, wie durch angepasste Tourenplanungen und eine Erhöhung der Tourenproduktivität. Den weitgehend stabilen Prozesskosten standen allerdings sinkende Erlöse pro Sendung gegenüber, da die Krise zu einer Beschleunigung des Versandhandels und einem spürbaren Anstieg des B2C-Anteils mit deutlich geringeren Sendungsgewichten in den Systemnetzen führte, heißt es abschließend.