Der Speisefrühkartoffelmarkt zeigt in diesem Jahr ein ganz anderes Bild als 2024. Welche Faktoren dahinterstecken und was das für die weitere Saison bedeutet, zeigt die AMI-Chartsammlung „Fakten und Trends zum Speisefrühkartoffelmarkt“.
Der Frischkartoffelmarkt kann zum jetzigen Zeitpunkt auf ein gut ausreichendes Angebot zurückgreifen. Neben heimischer Lagerware aus der Ernte 2024 dominieren derzeit besonders Frühkartoffeln aus dem östlichen Mittelmeerraum das Sortiment. Der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) stellte frühzeitig auf Ware aus Ägypten und Israel um. Diese dürfte in dieser Saison jedoch langsamer abverkauft werden als im Vorjahr, als die heimischen Lagerbestände stark geschrumpft waren.
Seit Mitte Mai sind nun auch die ersten Frühkartoffeln aus Spanien in deutschen Einkaufsstätten vertreten. In Spanien wurde der Frühkartoffelanbau stark ausgeweitet – gestützt durch hohe Preise und ohne erkennbare Probleme bei der Wasserversorgung zur Zeit der Anbauentscheidung. Von März bis April kam es dann jedoch zu extremer Nässe mit Verlusten und Schäden. Anbieter sprechen daher von einer höchstens normalen Ernte.
In den heimischen Anbaugebieten gingen die Pflanzarbeiten zügig vonstatten. Von der Küste bis zu den Alpen waren nicht nur frühe Kartoffelsorten bei sehr guten Bedingungen frühzeitig in der Erde und konnten im geschützten Anbau gut heranwachsen. Erste Frühkartoffeln waren bereits ab der dritten Maiwoche in der Direktvermarktung sowie auf den Großmärkten, auch überregional, zu finden.
Spannend wird nun der Übergang auf die Anschlussware, die ebenfalls früh gepflanzt wurde, nun aber dringend Regen benötigt, um weiterzuwachsen. Niederschläge sind bisherigen Frühjahr bislang rar. AMI