Außerdem richten die Produzenten ihren Blick heute auf einen internationalen Markt – und dessen Erwartungen seien so vielfältig wie es die Welt nun einmal ist. Die violettblaue Frucht ist von einer dünnen, milchigweißen Schicht überzogen, die Plessis mit dem Finger abreibt. Dabei erklärt er: „Diese Wachsschicht entwickelt die Pflaume als natürlichen Schutz. Die Europäer mögen sie nicht, denn viele halten sie für einen künstlichen Pflanzenschutz. Aber in Asien wird für Pflaumen deutlich mehr bezahlt, wenn deren Wachsschicht unbeschädigt ist!“
Das sei nur ein Beispiel von vielen. Auch hinsichtlich der Farben haben die Nationen unterschiedliche
Präferenzen. In einem Punkt seien sich aber fast alle Verbraucher weltweit einig: Süß sollen die
Früchte sein! Und so spezialisieren sich die Farmer mehr und mehr auf Sorten, die einen hohen Zuckergehalt haben. „Früher hatten Pflaumen 11 % oder 12 % Zucker. Heute sind es oft 16 % bis 20 %. Ich weiß nicht, wohin sich das noch entwickeln soll“, berichtet Pflaumenkenner du Plessis.
Eine ganz besondere Sorte aus Israel ist die „Green-Red“. Das liege an ihrer Zweifarbigkeit: Die grüne Haut erinnert eher an eine Feige. Erst nach dem Öffnen offenbart sich das appetitliche Rot. Sie schmeckt köstlich – und doch müsse sich erst zeigen, ob sie sich bei den Verbrauchern durchsetzen wird, denn die seien nicht immer offen für Früchte, die auf den ersten Blick weniger attraktiv aussehen als ihre klassischen Vorbilder.
No comments yet