Während in Aragón die Kirsch- und Aprikosenernte bereits im Gange ist, bereiten sich die Obstbauern auf den bevorstehenden Saisonbeginn der weiteren Obstsorten vor.
Nach Information der Agrarorganisation UAGA (Aragón) hat die Obstsaison In diesem Jahr etwa zehn bis 15 Tage später als in den Vorjahren begonnen, da die Temperaturen nicht sehr hoch waren und es in diesem Frühjahr sehr viel geregnet hat. Das hat zu zahlreichen lokalen Unwettern in der gesamten Region und in einigen Fällen zu Hagel geführt. UAGA: „Im Moment scheinen die Unwetter keine großen Schäden an den Kulturen verursacht zu haben, aber sie werden die Produktionskosten erhöhen, da mehr Arbeitskräfte eingestellt werden müssen, um eine bessere Selektion der Früchte bei der Ausdünnung zu treffen.“
In Aragón liegt die Anbaufläche für Obstkulturen (Aprikosen, Kirschen, Pflaumen, Pfirsiche, Nektarinen, Birne und Äpfel) nach Daten der GAP 2024 bei 35.741,14 ha, verteilt auf die Gebiete Valdejalón, Bajo Cinca, Calatayud, Aranda, Caspe-Bajo Aragón, Matarraña und La Litera. Analysiert man die in den vergangenen sechs Jahren deklarierten Hektar stellt man fest, dass die Obstanbaufläche in Aragón um 7,19 % zurückgegangen ist, ausgenommen Nektarinen, deren Fläche in den vergangenen vier Jahren um 10 % gewachsen ist.
UAGA schätzt, dass die Stein- und Kernobstproduktion in der Saison 2025 bei 630.000 t liegen wird, rund 3,5 % mehr als in der vergangenen Kampagne. Damit ist das Niveau von 2023 wieder erreicht. Erwartet wird eine gute Qualität sowie gute Kaliber und faire Preise. In Bezug auf Steinobst ist Aragón das zweitgrößte spanische Anbaugebiet. Im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre ist es mit 400.000 t allerdings größter spanischer Produzent in diesem Bereich.
Ernteschätzung nach Produkten
31.000 t Kirschen: In diesem Jahr gab es keinen guten Fruchtansatz bei den frühen Sorten, so dass die geschätzten Mengen um rund 9 % kleiner ausfallen als in der vergangenen Saison. Auch bei den mittel- und spätfallenden Sorten gibt es eine reduzierte Produktion.
400.000 t Pfirsiche und Nektarinen: Hier wird mit einer größeren Ernte gerechnet als im vergangenen Jahr. Bei den roten Sorten, die sich derzeit im Prozess der Ausdünnung befinden, ist der Fruchtansatz nicht so hoch wie in 2024. Im Gegensatz dazu zeigen Paraguayos und gelbe Pfirsiche einen hohen Behang, was viel Ausdünnungsarbeit erfordert.
27.000 t Aprikosen und 49.000 t Pflaumen: Auch hier gibt es durch den schlechten Fruchtansatz eine kleinere Produktion, besonders bei den frühen Sorten. Es ist jedoch kein Rückgang der endgültig erwarteten Menge zu erwarten, da junge Fincas in Produktion gegangen sind und die Produktion voraussichtlich ausgeglichen sein und sogar etwas größer ausfallen wird als die von 2024.
60.000 t Äpfel und 60.000 t Birnen: Die Blüte und der Fruchtansatz sind gut gelaufen. Bleibt abzuwarten, wie sich die Kulturen weiter entwickeln. Im Prinzip wird mit einer vollen Ernte gerechnet. UAGA/d.s.