Im Norden Deutschlands ist die Weißkohlernte weitgehend abgeschlossen. Vereinzelt stehen noch Mengen auf den Feldern, wobei fraglich ist, ob die Ware nach dem Frosteinfluss noch vermarktbar ist.

Ein Weißkohlkopf

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Auch im Süden und Südwesten bleibt abzuwarten, inwieweit die bei den noch auf den Feldern stehende Mengen verkaufsfähig sind. Der überwiegende Teil des Weißkohls befindet sich aber im Kühl- und Normallager. Die Abgabebereitschaft ist derzeit nicht sehr hoch. Es stehen merklich schmalere Mengen zum Verkauf an. Das Standardgeschäft kann teilweise nicht abgedeckt werden. Zukäufe sind nötig und die Preise ziehen an. Das Exportgeschäft konzentriert sich derzeit auf den skandinavischen Raum sowie den Vertragsabschlüssen im östlichen Mitteleuropa. Darüber hinaus besteht derzeit keine Nachfrage, die für weitere Preisimpulse sorgen könnten. Großfallender Weißkohl an die Verarbeitung fließt schleppender ab als geplant. Ein Teil der Kontrakte wurde zurückgehandelt. Das innerdeutsche Geschäft mit Steigenware läuft rege. Kurzfristig hat sich der überregionale Versand belebt. Mit dem stärker werdenden Tauwettereinfluss dürfte die regionale Versorgung wieder zunehmen.

Aktionen des LEH stützen auch in der 50. Kalenderwoche den Warenabfluss. Es liefen vier Aktionen mit Weißkohl und damit deutlich mehr als im Vorjahr. Die Aktionspreise für Weißkohl lagen zwischen 0,75 Euro/kg und 1 Euro/kg. Dennoch zeigten die Aktionen nicht den Erfolg der vorangegangenen Wochen. Typischerweise geht die Nachfrage in den ersten Dezemberwochen leicht zurück.

Einen ausführlichen Marktbericht der AMI finden Sie in unserer Ausgabe 50-52/2023 ab Seite 54.