Foto: jd-photodesign/AdobeStock

Foto: jd-photodesign/AdobeStock

Generell war die andalusische Knoblauchsaison 2022/23 von schlechtem Wetter geprägt, was sich negativ auf die Qualität des Knoblauchs ausgewirkt hat. Das geht aus einer aktuellen Bilanz des Observatoriums für Preise und Märkte der andalusischen Landesregierung hervor.

Im Januar war es zu heiß, im März/April zu kalt und es gab weniger Sonnenstunden. Von Mai bis Juni hat es nicht geregnet, was die Knoblauchernte erleichterte, obwohl die Temperaturen sowohl im Mai als auch im Juni höher waren als normal. Das hatte eine frühzeitige Reife zur Folge, so dass die Kaliber kleiner ausfielen als in der vorherigen Saison. Die hohen Temperaturen in den Hochsommermonaten Juli und August 2022 haben sich nicht negativ auf den Knoblauch ausgewirkt, da er bereits in Kühlhäusern gelagert war. Negative Auswirkungen gab es hauptsächlich in Form von höheren Energiekosten, da die Kühlhäuser voll ausgelastet waren.

Diese Kombination von meteorologischen Faktoren hat sich negativ auf die Entwicklung und das Wachstum des Knoblauchs ausgewirkt und zu einer geringeren Qualität geführt. Ein Großteil der Ernte musste aussortiert werden und ging zu Lasten der als Cat I vermarkteten Mengen.

Nach wie vor dominiert die frühe Knoblauchsorte Spring (weiß und violett) gegenüber den anderen Varietäten (morado, weiß, rot). Während der Saison traten keine besonderen Vorkommnisse in Bezug auf Krankheiten oder Schädlingen.

Was die bisherige Vermarktung betrifft, ist der Absatz in den ersten Monaten der Saison (Mai bis Oktober) geringer als in den Vorjahren. Bei den Arbeitskräften ist ein deutlicher Anstieg der Lohnkosten und ein Mangel an Erntehelfer zu verzeichnen. Die Produktionskosten im Campo sind deutlich gestiegen und liegen zwischen 15 % und 40 %. Diese Preiserhöhungen können nach allgemeinen Angaben nicht weitergegeben werden.

Was die neue Aussaat Ende 2022 betrifft, so herrscht aufgrund der fehlenden Niederschläge und des Wassermangels für die Bewässerung eine große Unsicherheit. In einzelnen Gebieten wurde zwar bereits begonnen, das Restwasser aus dem letzten Kontingent zu nutzen, aber im Allgemeinen warten die Produzenten ab, wie sich die Situation entwickelt, um den Pflanzprozess optimal zu planen und zu organisieren. Aufgrund dieser großen Unsicherheit könnte die Anbaufläche im Jahr 2022 stark reduziert ausfallen. Junta de Andalucía/d.s.