A.P. Moller-Maersk hat mit dem „Maersk Trade & Tariff Studio“ eine neue digitale Lösung vorgestellt, die globalen Warenversendern helfen soll, in einem zunehmend instabilen Handelsumfeld wieder die Kontrolle zu erlangen.
Angesichts steigender Zölle, wachsender regulatorischer Anforderungen und gestörter Zollprozesse bietet Maersks neue Plattform einen zentralen, KI-gestützten Ansatz für Zoll- und Tarifmanagement, so die Mitteilung des Unternehmens.
„Der globale Handel profitierte jahrzehntelang von sinkenden Zöllen und weniger Handelshemmnissen. Doch das ist derzeit ausgesetzt“, erklärt Lars Karlsson, Global Head of Trade & Customs Consulting bei Maersk. „Heute ist das Umfeld von Unvorhersehbarkeit geprägt – neu eingeführte oder plötzlich verschobene Zölle führen bei vielen unserer Kunden zu einem echten ‚Tarifchaos‘. Das Maersk Trade & Tariff Studio ist unsere Antwort auf diese Herausforderungen: Es schafft Klarheit, sichert die Einhaltung von Vorschriften, erhöht die Flexibilität und senkt Kosten in globalen Lieferketten.“
Nach erfolgreichen Pilotprojekten mit Großkunden sei die Lösung ab dem 28. Juni für US-Importe verfügbar. Der weltweite Rollout soll im August folgen. Die Anwendung sei besonders effektiv im Rahmen von Maersks integrierten Logistikdienstleistungen, könne aber auch als eigenständige Lösung genutzt werden.
Viele international agierende Unternehmen würden nach wie vor mit 30 bis 40 verschiedenen lokalen Zollagenten in ebenso vielen Häfen oder Ländern arbeiten. Das führe zu fragmentierten Daten, eingeschränkter Transparenz und unnötigen Zollzahlungen. Diese dezentrale Herangehensweise sei angesichts steigender und zunehmend volatiler Zollsätze kaum noch tragfähig.
„Die Zollabwicklung gehört zu den komplexesten Bereichen der globalen Logistik“, so Karlsson. „Mit dem Maersk Trade & Tariff Studio vereinfachen wir nicht nur diese Komplexität – wir machen sie zu einem Wettbewerbsvorteil für unsere Kunden.“
