Tomaten und Bananen bleiben die meistgekauften Gemüse- und Obstsorten in Belgien. Die Gemüseeinkäufe der Privathaushalte im Königreich steigen leicht, Frischobst hingegen steht unter Druck. Das geht aus der rezenten Marktstudie von Flanderns Agrar-Marketing-Büro VLAM auf Basis des YouGov-Verbraucherpanels mit 6.000 Haushalten und des iVox/VLAM-Verbrauchertrackers mit 7.300 Belgiern hervor.

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Image: VLAM

2024 kaufte jeder Belgier im Schnitt 36,5 kg frisches Gemüse, ein mengenmäßiges Plus von 1,6 % gegenüber dem Vorjahr. Der Frischobsteinkauf schlug mit knapp 40 kg zu Buche, das sind 1,7 % weniger, als vor Jahresfrist. Infolge höherer Preise mussten die Verbraucher für ihre Einkäufe tiefer in die Tasche greifen: Während Gemüse sich um drei Prozent verteuerte, stiegen die Obstpreise um 4,5 %. 2024 wendeten die Belgier pro Person im Schnitt 127 Euro für Gemüse und 138 Euro für Obst auf.

Mit einem pro-Kopf-Verzehr von 5,14 kg bleibt die Tomate die beliebteste Gemüsesorte im Königreich. Auf den weiteren Plätzen folgen Möhren und Zwiebeln. Kirschtomaten steigen weiterhin stark in der Gunst der Verbraucher und machen inzwischen 56 % des Tomatenumsatzes aus. Spargel, Chinakohl und Römersalat verbuchten 2024 mit einem Plus von 31 %, 21 % bzw. 11 % die höchsten Wachstumsraten im Gemüsesegment.

Bananen sind mit einem pro-Kopf-Verzehr von 8,09 kg weiterhin die mit Abstand beliebteste Obstsorte der Belgier, gefolgt von Äpfeln mit 6,67 kg per capita. 40 % des Volumens entfallen auf die Sorte Jonagold. Die Birneneinkäufe sind 2024 im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent gesunken. Die Conference-Birne baut ihren Vorsprung weiter aus und repräsentiert inzwischen 80 % aller in Belgien verkauften Birnen.

Im zurückliegenden Jahr konsumierten 67 % der Belgier Gemüse und 60 % Obst. Gemüse wird hauptsächlich zu Hause und abends gegessen: 76 % der Gemüsemahlzeiten werden in den eigenen vier Wänden eingenommen, vor allem beim Abendessen (56 %). Obst wird etwas häufiger außer Haus gegessen und über den Tag verteilt. Das meiste Obst wird nachmittags verzehrt. 

Obwohl der Inhome-Verzehr nach wie die wichtigste Verzehrstätte für Obst und Gemüse bleibt, gewinnt der Außer-Haus-Konsum 2024 an Terrain. Take-away-Mahlzeiten und Hauslieferungen machen acht Prozent der warmen Mahlzeiten aus. 72 % der warmen Mahlzeiten werden am eigenen Herd zubereitet.

In puncto Frischobst- und Frischgemüseabsatz haben sich die Marktanteile der verschiedenen Einkaufsstätten 2024 nahezu auf dem Vorjahresniveau stabilisiert. Die größeren Supermärkte (DIS 1) belegen mit einem Marktanteil von 53 % die Pole Position, gefolgt von den Hard Discountern und Nachbarschaftssupermärkten mit 25 % bzw. neun Prozent. Der Volumenanteil der Wochenmärkte liegt bei vier Prozent, während E-Commerce und die sogenannte „kurze Kette“ (Hofläden, Bauernmärkte, etc.) bei zwei bzw. 1,5 % landen.

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