Den am 21. Mai 2025 veröffentlichten Omnibus-Vorschlag hat Dr. Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), kommentiert.

„Die Europäische Kommission hält ihre Versprechen und schlägt mit dem am 21. Mai 2025 veröffentlichten vierten Omnibuspaket weitere Erleichterungen für den Mittelstand vor. Besonders begrüßenswert ist die Einführung einer einheitlichen EU-Definition für sogenannte Small Mid-Cap-Unternehmen. Diese mittelgroßen Firmen wurden bislang regulatorisch wie Großunternehmen behandelt, sobald sie die Grenze von 250 Mitarbeiten überschritten haben – mit teils unverhältnismäßigen Berichtspflichten und bürokratischem Aufwand. Dass diese Unternehmen künftig von bestimmten Berichts- und Compliance-Vorgaben befreit werden, ist nur konsequent: Unternehmen mit deutlich geringeren Ressourcen können schlichtweg nicht denselben Anforderungen wie internationale Großkonzerne unterliegen”, so Jandura.

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BGA-Präsident Dr. Dirk Jandura

Image: BGA/Christian Lietzmann

Und weiter: „Das Paket enthält auch weitere Erleichterungen, von denen parallel auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) profitieren, etwa bei der Anwendung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Besonders erfreulich ist zudem, dass die Kommission neue Vorschriften zum Thema Papierreduzierung vorschlägt – ein längst überfälliger Schritt in einer zunehmend digitalen Welt. Bürokratieabbau funktioniert heute nur digital.”

„Im nächsten Schritt muss das Paket noch durch das Europäische Parlament und den Rat. Klar ist aber schon jetzt: Für eine wirkliche Entlastung braucht es weiterreichende Maßnahmen. Dazu gehören eine zusätzliche Reduzierung von Berichtspflichten – wie etwa bei der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) – sowie die konsequente Stärkung des EU-Binnenmarkts. Die ebenfalls heute veröffentlichte Binnenmarktstrategie der Kommission legt hierfür den ersten wichtigen Baustein”, so Jandura abschließend.