Eine Studie unter der Leitung eines Teams des Biotechnologielabors INIA La Platina in Zusammenarbeit mit anderen nationalen und internationalen Forschern konnte neue Gene identifizieren, die mit der Kompaktheit von Trauben in Verbindung stehen, einem wichtigen Merkmal, das mit der Anfälligkeit für Pilzkrankheiten und der Qualität nach der Ernte zusammenhängt, berichtet Frutas de Chile.

Trauben_Chile 2004_ms

Die Studie analysierte eine Sammlung von 116 Rebsorten und -linien, die speziell mit Traubensorten angereichert war. Mithilfe von 3D-Scantechnologie und fortschrittlichen genetischen Analysen gelang es der Studie, eine Reihe von Kandidatengenen zu identifizieren, die mit der Architektur des Traubenstiels und der allgemeinen Kompaktheit der Traube zusammenhängen, was sich in diesem Fall u.a. in der Anzahl der Beeren pro Traube sowie im Gewicht und in der Größe der Beeren widerspiegelt.

Eine der wichtigsten Erkenntnisse war die Identifizierung einer Gruppe von Genen auf Chromosom 18, die in direktem Zusammenhang mit der Anzahl der Beeren pro Traube stehen und sich zu einem Selektionsmarker für Züchtungsprogramme für Trauben entwickeln könnten. 

„Die Kompaktheit der Traube ist ein komplexes Merkmal, aber entscheidend für die Handelsqualität der Traube. Diese Forschung ermöglicht es uns, durch die Kombination von genetischen Informationen und automatisierter Phänotypisierungstechnologie eine präzisere Auswahl in den Züchtungsprogrammen zu treffen“, erklärte Dr. Patricio Hinrichsen, Forscher am INIA La Platina und Verantwortlicher für die Studie.

Diese Ergebnisse stellen einen bedeutenden Fortschritt für die Entwicklung neuer Traubensorten und auch der Weinbranche dar, die den Anforderungen des Marktes und den lokalen Produktionsbedingungen entsprechen, betonte Hinrichsen.