Die Preise für peruanische Blaubeeren in China haben laut einem Bericht des chinesischen Agrarnachrichtendienstes ‚ProduceReport‘ in dieser Saison dramatische Schwankungen erfahren.

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Die Lieferungen seien Anfang Juli auf den Markt gekommen, als chinesische Blaubeeren noch reichlich vorhanden waren, was zu einem intensiven Preiswettbewerb geführt habe, obwohl peruanische Exporteure ihre Lieferungen in der Regel an die Verfügbarkeit chinesischer Blaubeeren anpassen. Im Juli gab es dem Bericht zufolge in der Blaubeeranbauregion Dandong in der Provinz Liaoning heftige Regenfälle. Da sie einen Rückgang des heimischen Angebots erwarteten, erhöhten die peruanischen Exporteure ihre Lieferungen nach China. Zollaufzeichnungen zeigen, dass in diesem Monat 922,5 t peruanische Blaubeeren ankamen. Die Erträge in Dandong übertrafen jedoch die ursprünglichen Prognosen, und die vom Regen betroffenen Früchte waren weniger lange haltbar, was einen schnelleren Verkauf erforderlich machte. Dieses Überangebot führte zu einem Preisverfall.

Die Lieferungen peruanischer Blaubeeren stiegen demnach im August weiter an und erreichten 4.588,4 t. Bis Mitte des Monats war der Marktpreis für kleine Standardfrüchte auf 60 Yuan (8,43 US-Dollar) pro Kiste gefallen, wobei Einzelhändler in einigen kleineren Städten Preise von nur 4 Yuan (0,56 US-Dollar) pro 125 g anboten. Auch die peruanischen Blaubeeren der Frühsaison waren vom Wetter betroffen und waren saurer als üblich, was die Preise weiter drückte. Da chinesische Verbraucher jedoch tendenziell süßere einheimische Blaubeeren bevorzugen, blieben die Marktpreise für die peruanischen Sorten niedriger als in den beiden vorangegangenen Saisons. Der chinesische Markt funktioniert anders als in Europa und den Vereinigten Staaten, wo große Einzelhändler die Preisgestaltung dominieren. In China kontrollieren Großhandelsmärkte die Preise, die schnell schwanken können. Die peruanischen Blaubeerlieferungen sind laut dem Bericht von ‚ProduceReport‘ in der ersten Jahreshälfte in der Regel geringer, wobei über 85 % der Exporte typischerweise zwischen Juli und Dezember erfolgen. Bis zum Ende der Saison werden die Exporte voraussichtlich 400.000 t überschritten haben, was einem Volumenanstieg von fast 25 % entspricht. Da jedoch der Wettbewerb die Preise drückt, wird erwartet, dass der Gesamtwert der Exporte nur um 8 % bis 13 % steigen wird.