Anlässlich der Herbst-Agrarministerkonferenz 2025 hat der Zentralverband Gartenbau (ZVG) an die Agrarminister und -ministerinnen der Länder appelliert, die Zukunft des Gartenbaus in Deutschland aktiv zu sichern.
Steigende Energiekosten, enge Regulierungen, eingeschränkte Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln sowie eine sichere Wasserversorgung stellen die Branche vor erhebliche Herausforderungen.
„Unsere Betriebe brauchen schnelle, praxisgerechte Lösungen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern“, betont ZVG-Generalsekretär Bertram Fleischer. „Das Maßnahmenpaket Zukunft Gartenbau bietet konkrete Vorschläge, die jetzt von der Politik noch stärker aufgegriffen werden müssen.“
Besonders dringlich ist die Verbesserung der Zulassungssituation von Pflanzenschutzmitteln. Viele Kulturen im Gartenbau könnten ohne Anpassungen der Verfahren nicht mehr ausreichend geschützt werden. Der ZVG fordert daher eine verbesserte Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln für kleinere Kulturen (Minor Uses) sowie beschleunigte Zulassungsverfahren. Hier liegen zahlreiche gute Vorschläge auf dem Tisch des Bundeslandwirtschaftsministeriums.
Eine effiziente Wassernutzung ist für den Gartenbau überlebenswichtig. Der ZVG fordert daher ein spezielles Förderprogramm „Wassereffizienz im Gartenbau“ im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK). Zudem müssten Branchenverbände wie der ZVG in die Umsetzung der Nationalen Wasserstrategie einbezogen werden.
Ebenso ist die steuerfreie Risikoausgleichsrücklage ist für Gartenbaubetriebe von zentraler Bedeutung, um Schäden durch Wetterextreme oder Quarantäneschäden abzufedern. „Solche Ereignisse können einen Betrieb innerhalb kurzer Zeit in seiner Existenz bedrohen“, unterstrich Fleischer.
„Der Gartenbau braucht klare politische Unterstützung, damit er seine gesellschaftlich wichtigen Aufgaben auch in Zukunft erfüllen kann“, so Fleischer abschließend.