Der Trend hin zu genussfertigen, aromatischen Kleinbeeren scheint in Österreich auch nach Jahren ungebrochen. Vor allem die positive Entwicklung von Heidelbeeren zeige anschaulich das Potenzial dieses Segments, bilanziert AMA-Marktanalyst Arthur Jorda-Renhardt BSc.
Mit zuletzt knapp 2.000 t Produktion an Heidelbeeren habe Österreich 2024 knapp ein Sechstel des heimischen Ganzjahresbedarfs decken können. Freilich sei die Anbausaison auf heimischem Boden je nach Sorte und Standort zeitlich auf wenige Monate begrenzt. „Dennoch hat sowohl die österreichische Produktionsfläche, als auch die Ausbeute in den vergangenen Jahren stetig zugenommen und sich im Berichtszeitraum 2014 bis 2024 verdoppelt“, so Jorda-Renhardt. Rund ein Drittel davon ist Bio.
Dreh- und Angelpunkt des heimischen Heidelbeeranbaus ist die Steiermark mit 66 % Flächenanteil. Da sich Heidelbeeren, nicht zuletzt durch die fortgeschrittene Lagertechnologie (CA), zu einem global gehandelten Ganzjahresprodukt entwickelt haben, ist Österreich dem Marktexperten zufolge in der vor- und nachgelagerten Saison stark von Importen abhängig. Nach Spanien (26 % der Gesamtimportmenge) decken Chile und Peru mit 36 % Anteil an Gesamtimporten in den Wintermonaten den heimischen Bedarf an frischen Heidelbeeren.