Die Fachkommission Technik der Union der Deutschen Kartoffelwirtschaft e. V. (UNIKA) und der Ausschuss Technik des Deutschen Kartoffelhandelsverbandes e. V. (DKHV) trafen sich Anfang Juni 2025 in der Region Uelzen zu ihrer ersten gemeinsamen Sitzung des Jahres. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die pflanzenbaulichen und produktionstechnischen Herausforderungen im ökologischen Kartoffelanbau.

Fachleute aus Praxis, Beratung, Handel und Technikentwicklung diskutierten auf drei ausgewählten Betrieben über innovative Ansätze und bewährte Verfahren. „Uns war es wichtig, die Bedeutung und das Zusammenspiel von Technik und pflanzenbaulichen Anforderungen der Kartoffel herauszustellen. Dabei wurde klar: Die Technik im Kartoffelanbau muss sich den spezifischen Bedürfnissen der Pflanze und den Standortbedingungen anpassen – nicht umgekehrt“, resümiert Dr. Rolf Peters, Vorsitzender der UNIKA-Fachkommission.

UNIKA/DKHV-Technikgremien

Image: UNIKA e.V.

Viele Strategien, viele Herausforderungen

Die Betriebsbesuche machten deutlich, wie unterschiedlich die betrieblichen Strategien im ökologischen Kartoffelanbau ausfallen – und wie stark sie von den jeweiligen pflanzenbaulichen Anforderungen geprägt sind. Ob durch gezielte Sortenwahl zur Förderung eines schnellen Reihenschlusses, durch hohe Eigenmechanisierung zur flexiblen Umsetzung betrieblicher Maßnahmen oder durch den gezielten Einsatz von Geräten wie Striegel und Sternhacke: Technik wird nicht als starres System verstanden, sondern als anpassbares Werkzeug, das auf die konkreten Standortbedingungen und betrieblichen Zielsetzungen abgestimmt werden muss. Häufig passen Betriebe käuflich erworbene Maschinen durch teils grundlegende Umbauten an die besonderen Anforderungen des Öko-Anbaus an – etwa um einem erhöhten Unkrautdruck auch zur Erntezeit wirksam begegnen zu können.

Die Vielfalt der Herausforderungen im ökologischen Kartoffelanbau wurde im Verlauf des Praxistags eindrucksvoll sichtbar. Nachhaltiger Erfolg erfordert individuelle technische Lösungen, die sich an den biologischen Bedürfnissen der Kartoffel orientieren. Die kontinuierliche Weiterentwicklung und Anpassung der Technik bleibt dabei ein zentrales Element für eine zukunftsfähige Produktion.

Sitzung der UNIKA / DKHV-Technikgremien mit Feldbegehung im Juni 2025

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