Die deutsche Landwirtschaft hat 2025 trotz wechselhafter Witterung eine im Durchschnitt gute Ernte eingefahren. Das zeigt der amtliche Erntebericht, den der Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat, Alois Rainer, in Berlin vorgestellt hat.

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Image: Iurii Kachkovskyi/AdobeStock

Starke Trockenheit im Frühjahr, viel Regen und Hitze im Juli hatten den Betrieben einiges abverlangt, so das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH). 

Nach einem milden Frühjahr wird bei Obst eine gute Ernte erwartet. Äpfel erreichen voraussichtlich 1,009 Mio t (+15,7 % vs. 2024), Kirschen rund 49.900 t (+41 %), davon Sauerkirschen 11.200 t (+57 %). Pflaumen und Zwetschen bleiben stabil bei 44.500 t.

Vorläufige Zahlen deuten bei Kartoffeln auf stabile bis leicht steigende Hektarerträge im Vergleich zum Vorjahr. Qualität und Größe der Knollen liegen im Durchschnitt der vergangenen Jahre. Aufgrund der ausgeweiteten Anbaufläche wird mit einer großen Erntemenge gerechnet.  

Alois Rainer: „Wir halten Wort: Die Agrardieselrückvergütung kommt vollständig zurück, das Bürokratiemonster Stoffstrombilanz ist aufgehoben, erste überflüssige Meldepflichten sind gestrichen. Gerade heute hat das Kabinett zugestimmt, die Regelung zur kurzfristigen Beschäftigung von Saisonarbeitskräften auf 90 Tage oder 15 Wochen auszuweiten – das bringt den Betrieben wie auch den Arbeitskräften mehr Flexibilität. Auch die Stromsteuerentlastung wird für die Land- und Forstwirtschaft dauerhaft gesichert, was die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen weiter stärkt. Wichtig ist mir auch: Der Schreibtisch darf nicht die wichtigste Ackerfläche sein. Überflüssige Bürokratie muss weg. Gleichzeitig sorgen wir für gute, praxistaugliche Regeln, auf die Verlass ist und sichern mit praxistauglichem Pflanzenschutz, mit Forschung und Innovation die Ernten von morgen.“  

Alois Rainer kündigte für die kommenden Monate weitere Schwerpunkte an: „Die Wettbewerbsfähigkeit der Agrar- und Ernährungswirtschaft bleibt mein zentrales Ziel. Ich werde in den kommenden Monaten die Agrarexportstrategie vorlegen, um unseren Betrieben neue Marktchancen zu eröffnen – gerade auch für die vielen kleinen und mittleren Unternehmen. Gleichzeitig müssen wir uns stärker für Krisen wappnen: Unsere Notfallreserve wird so erweitert, dass wir im Ernstfall auch Produkte vorhalten, die ohne viel Zubereitung verzehrt werden können. Das zeigt: Wir schaffen die Grundlagen dafür, dass unsere Landwirtschaft wettbewerbsfähig bleibt, stabile Ernten einfährt und unsere ländlichen Regionen stark bleiben – heute und in Zukunft.“