Der Freistaat treibt den ökologischen Landbau weiter mit Entschlossenheit voran. Mehr Bio- Fläche, steigende Umsätze, gezielte Förderung und starke Netzwerke zeigen: Öko ist in Bayern nicht Randerscheinung, sondern strategisches Ziel – vom Bauernhof bis auf den Esstisch, teilt das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus mit.
„Wer in Bayern ökologisch wirtschaftet, sorgt nicht nur für gesunde Lebensmittel, sondern übernimmt Verantwortung für Umwelt, Klima und Heimat. In Bayern kann ich das aber auch für unsere konventionell wirtschaftenden Betriebe sagen. Unsere Bäuerinnen und Bauern leisten Großes – und wir unterstützen sie dabei mit aller Kraft”, sagte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber anlässlich der Präsentation des Jahresberichts zum ökologischen Landbau im Bayerischen Landtag. Der Bericht zeigt: Bayern zählt aktuell fast 12.000 Ökobetriebe mit knapp 430.000 ha ökologisch bewirtschafteter Fläche – das entspricht genau 13,% Prozent der gesamten Landwirtschaftsfläche. Seit 2022 sind weitere 14.000 ha hinzugekommen. Wenn man das 30-Prozent-Ziel vor Augen habe, sei dies zu wenig. Aber seit 2021 waren die Voraussetzungen zur Umstellung auf den Ökolandbau für die Landwirte nicht optimal: Spardruck bei den Konsumenten, fehlende positive Marktsignale und der geringe Preisabstand zu konventionellen Produkten.
Mit dem Landesprogramm BioRegio 2030 unterstützt Bayern den Ausbau des Ökolandbaus in den Bereichen Bildung, Beratung, Forschung, Förderung und Vermarktung. Ein wichtiges Element stellt das Bayerische Bio-Siegel dar. Sein Bekanntheitsgrad stieg seit 2016 von 28 auf knapp 45 %. Inzwischen tragen über 3.500 Produkte das Siegel. „Unsere heimischen Bio-Produkte sind glaubwürdig, hochwertig – und das Siegel macht sie für alle sichtbar“, sagte Kaniber. „Es ist ein echter Bio-Kompass für bewusste Verbraucherinnen und Verbraucher.”
Wirkungsvoll seien die mittlerweile 34 aktiven Öko-Modellregionen: In ihnen engagieren sich rund 40 % der bayerischen Gemeinden – ein bundesweit einzigartiges Netzwerk. 2024 hat der Freistaat in den Regionen 286 Kleinprojekte bewilligt und mit 1,2 Mio Euro gefördert. „Hier wachsen gute Ideen aus der Region für die Region”, so die Ministerin. Die Mittel für die Öko-Forschung hat der Freistaat deutlich aufgestockt: Insgesamt 31 Forschungsprojekte mit einem direkten oder indirekten Bezug zum Ökolandbau mit einem Gesamtvolumen von 5,7 Mio Euro wurden in den Jahren 2023 und 2024 bewilligt.
Die Bildungsoffensive Ökolandbau wurde auf neue Berufsgruppen ausgeweitet – etwa Müller, Konditoren, Brauer und den Bereich der Hauswirtschaft. Gleichzeitig geht der Freistaat bei den staatlich bewirtschafteten Kantinen mit gutem Beispiel voran. Immer mehr Kantinen bieten Speisen an, die mit mindestens 50 % regionalen oder biologischen Lebensmitteln erzeugt wurden. Die neuesten Zahlen gibt Ernährungsministerin Kaniber demnächst bekannt. Die Anstrengungen der Staatsregierung zum Ausbau des Ökolandbaus wurden im Vergleich zum Berichtszeitraum 2021/2022 nochmals intensiviert. „Bayern ist und bleibt das Öko-Land Nummer eins in Deutschland“, bekräftigte die Ministerin. „Aber wir ruhen uns auf diesem Erfolg nicht aus. Wir engagieren uns weiter – mit Herz, Verstand und ganz konkreter Unterstützung für unsere Landwirtinnen und Landwirte.”