Die ersten Kartoffeln des Jahres sind inzwischen in Belgien geerntet und die Fabriken haben mit der Verarbeitung der Frühkartoffeln begonnen.

Auf den Feldern herrscht jedoch Besorgnis, wie aus einem Bericht des Online-Agrardienstes vilt.be hervorgeht. „Von Spitzenerträgen kann keine Rede sein, vor allem wegen der anhaltenden Trockenheit.“ Auch auf der Absatzseite gibt es Sorgen, nachdem der freie Marktpreis Anfang des Jahres stark gefallen ist. „Ich fürchte um den Absatz, sowohl jetzt als auch in den kommenden Jahren. Das alles ist zu schnell gegangen“, so ein Produzent. Für die Erzeuger von Frühkartoffeln scheint es also kein gutes Jahr zu werden. „Während wir normalerweise 40 t bis 45 t pro Hektar anstreben, bleiben wir jetzt bei etwa 25 t stehen.

Vor allem die trockenheitsempfindlichen Parzellen haben es schwer“, sagt Pieter Van Oost vom Bauernverband. Seiner Meinung nach ist der Mangel an Niederschlägen in den vergangenen Monaten der Hauptgrund für die enttäuschenden Erträge. Van Oost verweist laut dem Bericht von vilt.be auf eine von Viaverda durchgeführte Testernte, bei der die Erträge zwischen 17 t und 44 t pro Hektar lagen. „Der Durchschnitt lag bei 34 t, eine Mischung aus Parzellen mit und ohne Bewässerung”, erklärt er. „Der Unterschied zwischen bewässerten und nicht bewässerten Feldern beträgt derzeit etwa 13 t pro Hektar, und dieser Unterschied droht noch größer zu werden.”

Auch auf dem Feld werden diese Zahlen bestätigt. „Auf den nicht bewässerten Parzellen erzielen wir etwa 25 t pro Hektar, auf den bewässerten Parzellen sind es etwa zehn Tonnen mehr. Aber von einem Spitzenertrag kann keine Rede sein”, sagt Stefaan Van Elven, Kartoffelbauer in Laakdal. Er baut nur auf einem begrenzten Teil seiner Anbaufläche Frühkartoffeln an. „Letzte Woche haben wir die Parzellen bewässert und nächste Woche beginnen wir mit dem Aufbau der Lagerbestände.“

Frühkartoffeln

Image: Stefan Zeitz