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„Angesichts der Hungerkrisen und der Ungleichheiten beim Zugang zu gesunden Lebensmitteln ist es äußerst wichtig, über international anerkannte Methoden zur Bewertung der Gesundheitsrisiken von Lebensmitteln zu verfügen und kosteneffiziente Maßnahmen zu beschreiben, um eine sichere, gesunde und nachhaltige Ernährung für alle zu gewährleisten“, sagt der Direktor der Abteilung für Ernährungs- und Lebensmittelsicherheit der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Dr. Francesco Branca.

Ein erster Aufschlag war das bilaterale Treffen von Fachleuten der WHO und des Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) vom 16. bis 17. August 2022 in Genf. „Ziel ist es zunächst, eine internationale Plattform zu schaffen, auf der die nationalen Behörden der Risikobewertung aus aller Welt ihre jeweiligen Erkenntnisse und Forschungsergebnisse zu gesundheitlichen Risiken bei Lebensmitteln austauschen und international verfügbar machen können“, fügt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel hinzu.

Ein wesentlicher Punkt angesichts weltweit knapper Lebensmittelressourcen sei eine wissenschaftsbasierte Risiko-Nutzen-Analyse bei Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit der Bevölkerung vor lebensmittelbedingten Erkrankungen bei gleichzeitiger Sicherung einer nachhaltigen Ernährung. Im Fokus stünden hier insbesondere Länder, deren Bevölkerungen mit einem geringen Einkommen auskommen müssen. Hier gehe es zunächst darum, vom BfR entwickelte Methoden bereitzustellen und gemeinsam weiterzuentwickeln, sodass sie von anderen Behörden der Risikobewertung und des Risikomanagements genutzt werden können.

Ein weiterer Punkt sei die Frage, wie das BfR und die WHO ihre Kenntnisse im Capacity Building bündeln können. Das Ziel sei der Aufbau eines globalen Netzwerks von Behörden der Risikobewertung, heißt es abschließend.