Tomaten sind nach wie vor das liebste Gemüse der Deutschen. Laut vorläufigenZahlen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) machten sie im Wirtschaftsjahr 2023/24 mit 2,3 Mio t rund ein Viertel des gesamten Gemüseverbrauchs in der Bundesrepublik aus.
Berücksichtigt wurden dabei auch die Tomaten inverarbeiteten Produkten wie Ketchup. Dem BZL zufolge geht der Tomatenverbrauch allerdings seit 2022/23 zurück: Während seinerzeit noch 30,6 kg pro Person verzehrt wurden, waren es 2023/24 nur noch 27,4 kg.
Nach Angaben des BZL reicht die heimische Produktion bei Weitem nicht aus, um den Bedarf zu decken. Der Selbstversorgungsgrad wird für 2023/24 nur auf 3,8 % beziffert, nach 3,5% im Vorjahr. Die benötigte Ware wird daher importiert; Hauptlieferanten sind laut Bundeszentrum mit einem Gesamtanteil von rund 70 % die Niederlande und Spanien. Zunehmend gewinne jedoch auch Marokko an Bedeutung. Das nordafrikanische Land liege mit einer Liefermenge von rund 73.000 t inzwischen auf Platz drei in der Rangliste.
Das BZL verwies auf Zahlen des Statistischem Bundesamtes (Destatis), wonach das Auf-kommen an Tomaten in Deutschland 2024 bei 108.000 t lag; im Vorjahr waren es 101.100 t. Ein zunehmender Trend zeige sich auch bei der Anbaufläche. Während diese 2023 noch bei 374 ha gelegen habe, seien es 2024 bereits 385 ha gewesen.
Der Anbau von Tomaten in Deutschland sei zum Teil sehr aufwendig, so das BZL. Sie würden meist geschützt unter Folientunneln oder Glas wachsen. Der Freilandanbau spiele hingegen kaum noch eine Rolle, da die Pflanzen sehr viel Wärme und Sonne benötigten und besonders empfindlich auf Nässe sowie Pilzkrankheiten reagierten. Durch den Anbauim Folientunnel oder unter Glas reiche die Tomatensaison mittlerweile von März/April bis November. AgE