Das Bioeconomy Science Institute hat sich mehr als 20 Mio NZ-Dollar an Unterstützung aus dem Endeavour Fund für zwei Forschungsprogramme gesichert, die dazu beitragen werden, die neuseeländische Lebensmittel-, Biotechnologie- und Gartenbaubranche umzugestalten, berichtet Plant & Food Research.
Eine auf fünf Jahre angelegte Initiative im Wert von 10,4 Mio NZ-Dollar wird die Präzisionsfermentation (PF) nutzen, um Rückstände aus der Kiefernforstwirtschaft in hochwertige Proteine umzuwandeln.
Das andere Projekt umfasst die Verlängerung der Lebensdauer von verderblichen Früchten in Neuseeland. Unter der Leitung von Prof. Robert Schaffer und Dr. Rosie Schröder vom Bioeconomy Science Institute ziele dieses 10,2-Mio-NZ-Dollar-Programm darauf ab, die lange Haltbarkeit von Kiwis auf andere schnell verderbliche Früchte wie Sommerfrüchte und Beeren zu übertragen. Durch die Anwendung fortschrittlicher Gentechnologien wird das Team in der Lage sein, diese Früchte zu lagern und auf dem Seeweg zu weit entfernten Märkten wie Asien und Europa zu transportieren, wodurch sich das Exportpotenzial drastisch erhöhe.
Die neuseeländischen Frischobstausfuhren erzielen derzeit einen Jahresumsatz von 3,5 Mrd NZ-Dollar, wobei Kiwis und Äpfel den größten Anteil ausmachen. Diese Forschung wird zur Diversifizierung des Gartenbausektors beitragen und das Ziel der Regierung unterstützen, den Exportwert von 7 Mrd NZ-Dollar auf 12 Mrd NZ-Dollar pro Jahr zu steigern. Es wird erwartet, dass dadurch zusätzliche inländische Wirtschaftsaktivitäten in Höhe von über 600 Mio NZ-Dollar entstehen, die Lebensmittelverschwendung verringert und die Emissionen durch den Ersatz von Luftfracht durch Seefracht gesenkt werden.
„Diese Arbeit wird den Landwirten direkt zugute kommen, die Erntezeitfenster verlängern und die Widerstandsfähigkeit gegen extreme Wetterbedingungen erhöhen“, sagte Ass. Prof. Schaffer. „Es geht darum, das volle Potenzial von Neuseelands gartenbaulicher Vielfalt zu erschließen.“
Das Programm wurde für fünf Jahre finanziert, an dem u.a. die Universität Auckland, M.E. research, Hokonui Rūnanga, die Universität Leuvin (Belgien), die Université de Picardie Jules Verne (Frankreich) und der Consejo Superior de Investigaciones Científicas (CSIC) (Spanien) beteiligt sind.