„Bleiben Sie wachsam!“ Diese Aufforderung richtete die Referentin Prof. Dr. Carmen Büttner (Humboldt-Universität zu Berlin) immer wieder an ihr Publikum, die Teilnehmer des Brandenburger Gewächshausgemüsetages. Ihr Vortrag stand unter dem Titel „Pflanzenviren in Gemüsekulturen – Diagnose und Kontrollmanagement“.

Besonderes Augenmerk galt immer wieder den Verbreitungswegen und hier vor allem denen über kurze Strecken innerhalb des Bestandes. „Es wird oft unterschätzt, wie langlebig und deshalb gefährlich Viren auch außerhalb ihrer eigentlichen Wirte sind. Sie sind beispielsweise auch auf Pollen und Samen, in Wasser, Boden, Kompost oder Fäkalien zu finden. Sie überleben sogar die Kompostierung oder Vergärung in Biogasanlagen.“ Die vermeintlich beruhigende These, Viren dringen nur über Verletzungen in die Pflanzen ein, entkräftete die Forscherin mit nur einem Satz: „Kleinste Verletzungen entstehen bereits durch ganz normales Wachstum.“
Deshalb widmete sich Carmen Büttner einigen der häufig unterschätzten Übertragungswege und hier zuerst den Pflanzenviren in Wasser, welches zur Beregnung, Herstellung von Nährlösungen und als Gießwasser verwendet wird. Die Möglichkeiten, Viren hier zu bekämpfen sind begrenzt. Bei vielen Pflanzenviren liegt der thermale Inaktivierungspunkt (TIP) sehr hoch, beim Tabakmosaikvirus beispielsweise bei 96°C. Hinzu kommt eine Beständigkeit außerhalb eines lebenden Organismus (BIV) von bis zu 3.000 Tagen. mhz

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