Die deutschen Zwetschgen- und Pflaumenanbauer bewirtschaften 2025 rund 4.020 ha – das sind etwa zwei Drittel der gesamten Steinobstfläche. Die Hauptanbaugebiete liegen im Süden der Republik: Baden-Württemberg mit etwa 1.730 ha, Rheinland-Pfalz mit 890 ha und Bayern mit rund 370 ha Anbaufläche, so Deutsches Obst und Gemüse.

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Image: oxie99/AdobeStock

Was dort geerntet wird, findet auch seine Abnehmer: Rund 77.000 t Pflaumen und Zwetschgen wurden 2024 deutschlandweit verzehrt – ein Wert, der laut der aktuellen AMI-Marktanalyse 2025 für dieses Jahr auf 78.500 t geschätzt wird. Das entspricht einem Pro-Kopf-Konsum von knapp 950 g – nicht ganz ein Kilo Sommer, aber nahe dran.

Was im Volksmund oft in einen Topf geworfen wird, ist botanisch gesehen differenzierter: Die Zwetschge ist eine Unterart der Pflaume, länglich-oval, dunkel- bis schwarzblau und mit festerem Fruchtfleisch, das sich leicht vom Stein löst. Ideal für Kuchen, Marmelade oder zum Einfrieren. Die Pflaume selbst präsentiert sich rund, saftig, oft in unerwarteten Farben von tiefblau über rot bis grüngelb und hat eine ausgeprägte Furche. Ihr Fruchtfleisch ist meist weich und saftig – perfekt für Kompott, Kuchen oder einfach pur. 

Frühe Starter, späte Stars

Die Saison startet mit Frühsorten wie „Ruth Gerstetter“, „Herman“ und „Katinka“, gefolgt von Klassikern wie der „Bühler Zwetschge“ und „Cacak’s Schöne“. Im Spätsommer übernehmen die klassische Hauszwetschge, „Presenta“ und die „Top-Sorten“. Das volle aromatische Potenzial entfaltet sich meist zwischen Ende Juli und Mitte September – mit einer letzten süßen Zugabe bis in den Oktober. 

Kurze Wege, volle Reife, maximale Frische 

… und das mit deutlich kleinerem CO₂-Rucksack als bei Importfrüchten. Fast die Hälfte aller hierzulande konsumierten Pflaumen und Zwetschgen stammt aus deutschem Anbau. Kein Wunder. Denn kurze Wege stehen für frische Früchte und transparente Herkunft: Wer regional einkauft, bekommt nicht nur Geschmack, sondern auch ein gutes Stück Heimat.  

Quelle: Destatis/AMI-Prognose 2025