Das Bundeskanzleramt empfing am 15. Oktober Apfel- und Blütenköniginnen aus den bedeutendsten deutschen Anbaugebieten zum alljährlichen „Apfelkabinett”, so die Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse e.V. (BVEO).
Bundeskanzler Friedrich Merz empfing die Apfelhoheiten aus den bedeutendsten deutschen Anbaugebieten. Mit im Gepäck hatten sie ein Präsent, das nicht nur Freude bereitet, sondern auch eine klare Botschaft transportiert: Die Stärke und Bedeutung heimischer Obstproduktion. Gerade in Zeiten globaler Lieferkettenkrisen und steigender Importabhängigkeit ist es entscheidend, auf die wertvolle Arbeit unserer Obstbauern hinzuweisen, die mit Leidenschaft und Fachwissen für höchste Qualität und gesunde, regionale Produkte sorgen.
Das Apfelkabinett feiere nicht nur den Höhepunkt der Apfelsaison, sondern unterstreiche auch die Qualität, Vielfalt und Frische heimischer Apfelsorten. So überreichten die Botschafterinnen des deutschen Obstbaus rund 300 kg – das entspricht etwa 2.000 Stück – der beliebtesten heimischen Apfelsorten – darunter den beliebten Elstar, Jonagored, Holsteiner Cox, Roter Boskoop und Gala. Denn jeder Einzelne stehe für ein Stück regionale Identität und für den Erhalt unserer wertvollen Kulturlandschaft – eine Stärke, die es zu bewahren gilt.
Dr. Christian Weseloh, Geschäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbands und der BVEO (Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse e.V.), betont die Bedeutung dieser Tradition: „Für uns als Initiator der Aktion ist es etwas ganz Besonderes schon seit 49 Jahren auf höchster politischer Ebene die deutsche Apfelsaison einläuten zu dürfen und damit ein Zeichen für die Wertschätzung regionaler Produkte zu setzen.“
Die Zahlen sprechen für sich: 86 % der Deutschen greifen regelmäßig zu Äpfeln, und jeder Haushalt konsumierte im vergangenen Jahr im Schnitt 17,5 kg frische Äpfel. Das macht rund 117 Äpfel pro Haushalt oder rund 58 Äpfel pro Person*. Ein klarer Beweis dafür, dass der Apfel nicht nur das Lieblingsobst der Deutschen ist, sondern auch das Herz der Ernährungsgewohnheiten erobert hat. Umso besser, dass die deutsche Apfelernte erstmals seit 2022 wohl wieder die 1-Million-Tonnen-Marke übertreffen wird – eine Steigerung von fast 16 % im Vergleich zum Vorjahr und ein Plus von 3,9 % im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre**. Mehr als genug also, um die Regale der Supermärkte und die Lager zu füllen. Und das ist gut so, denn Äpfel sind und bleiben das Lieblingsobst der Deutschen.
„Es gibt viele gute Gründe, sich für frisches Obst aus deutschen Anbauregionen zu entscheiden. Zum Beispiel die kurzen Transportwege und hohe Anbaustandards. Außerdem schmecken frische Äpfel aus der Region einfach besser“, so die einhellige Meinung der Apfel-Botschafterinnen Ella Maxim Weilert (Altes Land), Emelie Witzigmann und Laura Baur (Region Bodensee, Baden-Württemberg) und Alida-Nadine Kühne (Freistaat Sachsen). Und mehr noch: „Mit jedem Kauf unterstützt man nicht nur die heimische Landwirtschaft, sondern auch die Wirtschaft im ländlichen Raum.“
Quelle: * AMI nach GfK Haushaltspanel, ** Statistisches Bundesamt