Foto: HVPM dev/AdobeStock

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Rhabarber liegt nicht nur voll im Trend, sondern jetzt auch wieder auf deutschen Tellern – erntefrisch und fast immer aus der Region. Laut Deutsches Obst und Gemüse erleben die roten Stangen ihr großes Revival: Seit 2017 hat sich in Deutschland die Anbaufläche von rund 1.100 ha auf fast 1.450 ha vergrößert. Rund 30.252 t wurden im vergangenen Jahr hierzulande geerntet. Ein Plus von fast 7.000 t gegenüber 2018. Die wichtigsten Anbaugebiete liegen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.

Bevor Rhabarber, dessen Heimat eigentlich im ostasiatischen Raum verortet ist, in Europas Küchen Einzug hielt, war er ein gefragtes Medizin-Produkt. In seiner asiatischen Heimat wurde Rhabarber vor allem zu verdauungsanregendem Pulver verarbeitet. Selbst heute noch werden die fruchtigen Gemüsestiele gern zur Entschlackung des Körpers eingesetzt. Dass die Stängel auch essbar sind, entdeckten die Engländer – und das erst vor 250 Jahren. Sie waren es auch, die das Gemüse in Deutschland einführten. Noch vor rund 100 Jahren hatte der Rhabarber als Gemüse aber mit dem Vorurteil seines Namens zu kämpfen: Rheum Barbarum, Barbarenwurz.

Die rosa-roten Stangen bestehen zu 90 % aus Wasser. Die restlichen 10 % enthalten Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium, Eisen und Phosphor. Dank ihrer reichen Vitamin C- und B-Depots tragen Rhabarberstangen dazu bei Haut, Haar und Nervenzellen zu stärken. Sie sind kalorienarm, ballaststoffreich und damit sehr sättigend.

Quelle: Statistisches Bundesamt/Destatis/Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH