Die Königin der Beeren hat in Deutschland wieder Saison – die Erdbeere. Jahr für Jahr gehört sie zu den TOP-10 der meistgekauften Obstarten in Deutschland. Während hierzulande die Produktion in der zurückliegenden Dekade gesunken ist, werden weltweit immer mehr Erdbeeren produziert.
Wo expandiert der Anbau? Und welche Auswirkungen hat dies auf den Markt?
Anfang Juni steckt Deutschland mitten in der Erdbeerernte. Global gesehen ist Deutschland mit einer Produktion von 120.000 t (2024) nur ein kleiner Player. Weltweit werden mittlerweile rund 10,5 Mio t Erdbeeren (2023) angebaut. Auf Platz 1 der Rangliste thront seit Jahren China mit 4,2 Mio t. Innerhalb Europas ist Spanien mit rund 330.000 t seit Jahren ungeschlagen. Seit einigen Jahren muss es als früher Anbieter auf dem europäischen Markt mit dem Aufsteiger Griechenland stärker konkurrieren. Aber auch im Norden Europas, genauer gesagt in Skandinavien, wurde der Erdbeeranbau ausgebaut, so dass die Märkte auf eine stärkere Eigenversorgung zurückgreifen können. Das schmälert die Exportmöglichkeiten Mitteleuropas dorthin. Der Markt ist somit immer in Bewegung.
Deutschland – Freilandfläche verliert, geschützter Anbau steigt
Auch in Deutschland tut sich etwas, und es hat sich in den zurückliegenden Jahren ein Trend festgesetzt: Der Freilandanbau verliert an Boden, dafür wird sukzessive der geschützte Anbau in Folientunneln ausgebaut. Diese geschützte Produktionsweise bietet den Produzenten viele Vorteile. Zum einen sind die Beeren in den Tunneln geschützt vor Wind und Wetter. Dies wirkt sich positiv auf die Erträge aus. Aber auch die bessere Planbarkeit der Kultur sowie der verminderte Krankheitsdruck und die bessere Haltbarkeit und Qualität der Früchte sind Vorteile. Des Weiteren vergrößert sich mit der geschützten Produktion das Angebotsfenster: Nicht nur startet mit der Tunnelproduktion die Ernte um einige Wochen früher als im Freiland, es ist auch möglich bis weit in den Herbst hinein deutsche Erdbeeren am Markt anbieten zu können. AMI