Für Niedersachsen wird 2025 eine Erntemenge von 22.300 t Erdbeeren erwartet. Dies geht aus vorläufigen Ergebnissen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) hervor.
Im Vergleich zu den endgültigen Ergebnissen des Vorjahres handelt es sich somit um einen Rückgang von 26,6 %. Nachdem bereits im vergangenen Jahr eine abnehmende Erdbeerernte zu verzeichnen war, setzt sich der Rückgang der Erntemenge auch in diesem Jahr fort.
Immer weniger Erdbeeren stammen aus niedersächsischem Freiland-Anbau. Für das Jahr 2025 werden ca. 17.800 t Erdbeeren im Freiland erwartet. Das wären ebenfalls 26,6 % weniger als im Vorjahr. Somit ist Niedersachsen 2025 nicht mehr das Bundesland mit der größten Freiland-Produktion.
Dieser Rückgang der Erntemenge basiert vor allem auf einer stetigen Verringerung der ertragsfähigen Freilandfläche in Niedersachsen. Im Jahr 2023 waren es noch rund 2.400 ha, 2024 nahm die Fläche um 10,1 % ab und verringerte sich in diesem Jahr nochmals um 5,4 % auf ca. 2.000 ha. Gleiches gilt für noch nicht ertragsfähige Flächen im Freiland, die sich gegenüber zum Vorjahr von 467 ha auf 213 ha verkleinerten.
Im Gegensatz dazu setzen niedersächsische Erzeugerinnen und Erzeuger vermehrt auf den Anbau unter begehbaren Schutzabdeckungen. Im Jahr 2025 wurde die Anbaufläche für diese Anbauform um zusätzliche 1,2 % ausgeweitet, womit die Gesamtfläche nun 256 ha beträgt. In Bezug auf die niedersächsische Gesamterntemenge wurden 19,8 % aller Erdbeeren unter Schutzabdeckungen geerntet. Dieser Entwicklung steht jedoch der diesjährige Ertrag von nur 173 Dezitonnen pro Hektar, ein Rückgang von 27,4 % im Vergleich zum Vorjahr, gegenüber. Trotz der flächenmäßigen Ausweitung des geschützten Anbaus wird für diese Anbauform nur eine Erntemenge von 4.400 t erwartet, was gegenüber 2024 eine Verringerung von 26,6 % bedeuten würde.
Schwierigkeiten beim Anbau und der Ernte können bspw. hervorgerufen werden durch ungünstige Witterung, z.B. Kälte während der Blütezeit und/oder anhaltende Trockenheit. Befragte Landwirtinnen und Landwirte berichteten zudem häufig über einen Mangel an Personal.