Über die Saison gesehen wird es, aufgrund von Ernteausfällen, zu einer engeren Marktversorgung an Aprikosen kommen als in den zurückliegenden Jahren. Auch für die Industrie (Trockenaprikosen, Saft und Konserven) stehen nicht die Mengen bereit. Die Ware aus dem östlichen Mittelmeerraum hat im späteren Saisonverlauf größeren Einfluss auf die Märkte.

In Europa wird 2025 eine kleine Aprikosenernte erwartet. Im kaukasischen sind nun die Frostschäden weitestgehend beziffert. In der Türkei ist es in den Hauptanbaugebieten zu einem Totalausfall gekommen. Auch in Moldawien, Bulgarien, Ungarn und Griechenland wird von Ernteausfällen berichtet. In Spanien und Italien fällt die Ernte aufgrund ungünstiger Blüh- und Bestäubungsbedingungen geringer aus. Aktuell steigt die Verfügbarkeit in Spanien und Italien. Aus den türkischen Frühanbaugebieten, die nicht mit den tiefen Temperaturen im April zu kämpfen hatten, stehen kleine Mengen an den deutschen Großmärkten zum Verkauf.

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Image: Dusan Kostic/AdobeStock

Mit der steigenden Verfügbarkeit belebt sich die Nachfrage nach den orangeroten Früchten. An die Nachfragedynamik des Vorjahres kann aber nicht angeschlossen werden. Zum einen stehen die Mengen nicht bereit und zum anderen ist es zwar frühlingshaft, aber nicht sommerlich, was die Nachfrage befeuern würde. In den Supermarktketten werden Aprikosen bisher im deutlich schmaleren Umfang als in den Vorjahren beworben. Laut AMI Aktionspreise im LEH werden Aprikosen in der laufenden 21. Kalenderwoche elfmal beworben, in der Vorjahresvergleichswoche lag die Anzahl der Aktionen bei 23. Die Aktionspreise liegen zwischen 2,96 Euro/kg und 5,98 Euro/kg. Im Preiseinstiegssegment werden Aprikosen in 1,5 kg- bzw. 1 kg-Schalen angeboten. AMI