Die türkischen Kirscherträge sinken in diesem Jahr deutlich. Ursache dafür sind Fröste, die sich im März und April negativ auf die Blüte ausgewirkt haben. Folglich wird sich die Produktion in der Saison 2025/26 um rund 60 % auf 400.000 t reduzieren.
Davon entfallen schätzungsweise 300.000 t auf Süß- und 100.000 t auf Sauerkirschen. Dies geht aus einem aktuellen Bericht des US-amerikanischen Landwirtschaftsministeriums USDA hervor. Demnach sind besonders stark die Hauptanbaugebiete Izmir (Süßkirschen) und Afyonkarahisar (Sauerkirschen) betroffen.
Die Folgen für den Export sind gravierend. Statt wie im Vorjahr über 66.000 t in ausländische Märkte zu liefern, rechnet die Branche in dieser Kampagne mit lediglich rund 10.000 t. Viele Erzeuger verkaufen ihre Früchte lieber auf dem inländischen Markt, da dort die Preise aufgrund des knappen Angebots stark gestiegen sind. Hinzu kommt, dass der schwache Dollarkurs türkische Kirschen auf dem Weltmarkt weniger konkurrenzfähig macht. Im vergangenen Jahr gingen die größten Mengen nach Deutschland, Russland und Polen.