Die Braunfäule, verursacht durch Arten der Gattung Monilinia, ist eine bedeutende Pilzkrankheit, die Obstbäume mit Kern- und Steinfrüchten befällt. In einer Studie der University of Tabriz wurden zwischen 2018 und 2022 insgesamt 565 Proben von symptomatischen Bäumen in sechs Provinzen des Iran gesammelt.
Insgesamt, so die Forscher, wurden 430 Pilzisolate gewonnen und sowohl mit morphologischen als auch mit molekularen Techniken identifiziert. PCR-Tests mit artspezifischen Primern ergaben, dass 403 Isolate zu Monilinia laxa und 27 zu Monilinia fructigena gehörten. Die Sequenzierung der ITS- und Ef-1α-Genregionen wurde für zwölf repräsentative Isolate durchgeführt, und die bayessche phylogenetische Analyse bestätigte die Identifizierung auf Artenebene. Die Bestimmung des Paarungstyps erfolgte unter Verwendung neu entwickelter Primer, die auf die Gene Mat1-1-1 und Mat1-2-1 abzielen, wodurch beide Paarungstypen bei den beiden Arten erfolgreich nachgewiesen werden konnten.
Pathogenitätstests an Aprikosen, Sauerkirschen, Süßkirschen und Pflaumen zeigten, dass alle ausgewählten Isolate hoch pathogen waren und innerhalb von drei bis vier Tagen nach der Inokulation sichtbare Symptome hervorriefen, die innerhalb von 23 Tagen zu vollständiger Fruchtfäule und Mumifizierung führten. Die morphologische Charakterisierung zeigte, dass M. laxa-Kolonien gelappte Ränder und eine variable Pigmentierung aufwiesen, während M. fructigena glatte Kolonieränder mit pfirsichfarbenen Zentren hatte. Die Konidien waren blastisch, aseptat und bildeten Ketten, wobei zwischen den Arten deutliche Größenunterschiede zu erkennen waren.
Die Studie liefere umfassende Daten zur Verbreitung, genetischen Vielfalt, Paarungstypstruktur und zum pathogenen Potenzial von Monilinia spp. im Iran und biete wertvolle Erkenntnisse für die Krankheitsüberwachung und integrierte Managementstrategien in betroffenen Obstplantagen.