Sie sind seit Jahrhunderten, wenn nicht seit Jahrtausenden, in Europa, Westasien und Nordafrika beheimatet. Griechen und Römer nutzten sie als Heilmittel. Ihre Wurzel sollte in früheren Zeiten gegen diverse Leiden helfen, so Landgard.

Die getrockneten Blätter der Pflanze setzt man noch heute als Tee auf, sollen sie helfen, leichte Entzündungen im Mund- und Rachenraum zu lindern. Der ganze Strauch galt früher als Symbol für Wehrhaftigkeit: Er bildet schnell einen natürlichen Zaun gegen Eindringlinge.  

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Image: Landgard

Inzwischen erfreuen sich unzählige, professionell angebaute Kulturformen der Brombeere großer Beliebtheit. Oft sind es dornenfreie Zuchtsorten, die in den Erzeugerbetrieben für große Ertragssicherheit und ausgezeichnete Fruchtqualität sorgen. Sie sind mehrjährig, überaus robust und anspruchslos, so wie man es schon von der Wildform kennt. Die jüngeren Sorten wachsen auf durchlässigen Böden ebenso wie in höheren Lagen – Hauptsache, sie bekommen genug Sonne. 

Im deutschen Anbau startet die Saison Ende Juni, erreicht im Juli und August ihren Höhepunkt und zieht sich je nach Sorte und Witterung bis in den September. Wer sie im Supermarkt kauft, sollte sie am besten bald genießen. Die feinen Beeren entfalten gleich nach der Ernte ihr volles Aroma. Da sie recht druckempfindlich sind, lassen sie sich nicht so gut lagern. Wer sie nach dem Einkauf nicht gleich verarbeiten möchte, sollte sie ungewaschen und kühl stellen. Dann halten sich die Früchte für wenige Tage. 

Die tiefviolette Farbe ist ein Zeichen dafür, dass die Brombeere voller Anthocyane steckt. Das sind sekundäre Pflanzenstoffe, deren antioxidativer Wirkung man entzündungshemmende Eigenschaften zuschreibt. Begleitet werden sie von den Vitaminen C und E sowie von Magnesium, Kalium und Folsäure – einer Mischung, die gut fürs Immunsystem sowie Herz und Kreislauf sein soll. Wenige Kalorien und viele Ballaststoffe sprechen ebenfalls für die kleinen Kraftpakete.