Mexiko hat laut einem Bericht der Finanznachrichtenagentur Bloomberg Mindestpreise für den Export von frischen Tomaten in die Vereinigten Staaten festgelegt.
Damit hofft das Land, wieder uneingeschränkten Zugang zum amerikanischen Markt zu erhalten, nachdem die Trump-Regierung im vergangenen Monat eine Antidumping-Abgabe von mehr als 17 % angekündigt hatte. Durch die Festlegung eines Mindestpreises werde eine Störung der Tomatenexporte verhindert, hofft die mexikanische Regierung.
US-Amerikanische Erzeuger hatten sich über die billigen Tomatenimporte aus Mexiko beschwert. Die US-Regierung hat sich in diesem Jahr aus einem Handelsabkommen mit Mexiko zurückgezogen, mit dem der Export reguliert wurde. Die Zollerhöhung war zuletzt um 90 Tage verschoben worden, um Raum für ein Handelsabkommen mit Mexiko zu schaffen, so Bloomberg weiter.
Der Aufstieg Mexikos sei bemerkenswert, insbesondere bei frischem Gemüse, konstatierte Rabobank-Analystin Cindy Van Rijswick im FRUIT LOGISTICA Trend Report 2025. „Im Zeitraum von 2018 bis 2023 hat das Land seinen Exportwert für frisches Gemüse mehr als verdoppelt. Fast alle Obst- und Gemüseexporte gehen in die USA, und rund 40 % der Gemüseversorgung der USA wird importiert, hauptsächlich aus dem südlichen Nachbarland.“
Bemerkenswert ist, dass die drei größten Handelsströme für Frischgemüse weltweit alle die USA als Zielland haben. Und der weltweit größte Handelsstrom mit Gemüse sind Tomaten aus Mexiko in die USA. Dieser Produktstrom hatte im Jahr 2023 erstmals die Marke von zwei Millionen Tonnen überschritten.