Die Betreibergesellschaft des Rotterdamer Hafens – die Port of Rotterdam Authority – ist im Frühjahr 2025 der Responsible Commodities Sourcing Initiative (RECOSI) beigetreten.
RECOSI entwickelt sektorspezifische Rahmenwerke, die Mitgliedsunternehmen dabei unterstützen, ihre Umweltauswirkungen zu verringern, ihrer sozialen Verantwortung gerecht zu werden und die Einhaltung von Vorschriften entlang der Lieferketten für Energie und Rohstoffe – einschließlich Kohle und Gas – zu verbessern. Die Port of Rotterdam Authority möchte durch die Zusammenarbeit im Rahmen von RECOSI einen stärkeren Beitrag zu verantwortungsvollen Lieferketten über den Hafen leisten.
Der Hafen von Rotterdam ist der größte Seehafen Europas und Standort von rund 3.000 Unternehmen. Der Hafen ist ein Knotenpunkt für globale Lieferketten, die hier zusammenlaufen und weltweit verbunden sind. Die Port of Rotterdam Authority ist als Verwalterin, Betreiberin und Entwicklerin des Hafens eng mit den verschiedenen Gliedern dieser Lieferketten verbunden. Wenn es Fragen oder Bedenken zu bestimmten Gliedern der Lieferkette gibt, orientiert sich die Port of Rotterdam Authority an den OECD-Leitsätzen für multinationale Unternehmen. Indem sie ihren Einfluss auf unterschiedliche Weise geltend macht, möchte die Port of Rotterdam Authority dazu beitragen, potenzielle Verstöße gegen Menschenrechte, Arbeitsbedingungen, Umweltstandards und Korruptionsvorschriften zu verhindern oder zu verringern.
Kooperation als Schlüssel zum Erfolg
Katie Warrick, Executive Director von RECOSI: „Die Port of Rotterdam Authority ist RECOSI in einer Phase des Wachstums unserer Organisation beigetreten. Gemeinsam mit unseren Mitgliedern entwickeln wir Programme, die ihnen helfen, ihre Energieversorgung zu diversifizieren und Risiken in der Lieferkette zu minimieren. Dabei konzentrieren wir uns auf zentrale ESG-Themen, bei denen Zusammenarbeit eine entscheidende Rolle spielt, um Veränderungen zu bewirken. Umso mehr freuen wir uns, mit dem größten Hafen Europas einen starken Partner in unserer Initiative begrüßen zu dürfen.“
Michiel Nijdam, Direktor Strategie bei der Port of Rotterdam Authority: „Die Port of Rotterdam Authority ist vor allem über Dienstleistungen für ihre Kunden mit den Gliedern der Kette verbunden, bei denen es Bedenken gibt. Deshalb arbeiten wir fast immer mit anderen Akteuren entlang der Lieferkette – einschließlich unserer Kunden – zusammen, um Verbesserungen zu erzielen. Wir tun dies, indem wir die Probleme sorgfältig identifizieren und unseren Einfluss nutzen, um Lösungen zu finden. In der Praxis bedeutet das, dass wir Interessengruppen zusammenbringen, um sie zu sensibilisieren oder zum Handeln zu bewegen, dass wir unser Wissen oder Netzwerk zur Verfügung stellen oder uns für geeignete Gesetze und Vorschriften einsetzen. RECOSI hilft uns dabei, unseren Ansatz für Rohstoff- und Energielieferketten weiter zu verbessern.“
Mehr Informationen und ein klarerer Ansatz
Die Zusammenarbeit mit RECOSI, so die Mitteilung, ermögliche der Port of Rotterdam Authority, ihre Informationsbasis zu stärken – insbesondere in Bezug auf Vorschriften wie die EU-Richtlinie über die unternehmerische Sorgfaltspflicht im Bereich Nachhaltigkeit (CSDDD), die Abbildung von Wertschöpfungsketten sowie länderspezifische oder regionale Risikoeinschätzungen. RECOSI unterstützt auch die Kooperation mit Akteuren in den Bereichen der Lieferkette, in denen es Bedenken hinsichtlich sozialer oder ökologischer Standards gibt. In den letzten zehn Jahren hat RECOSI umfangreiche Fachkenntnisse und Praxiserfahrung sammeln können. Dadurch gewinne die Organisation wertvolle Einblicke in die Wirksamkeit und Grenzen der ergriffenen Maßnahmen. RECOSI konzentriert sich insbesondere auf die Gestaltung und Weiterentwicklung des sogenannten Due-Diligence-Prozesses für Kohle und Gas und ermöglicht standortspezifische Untersuchungen und Bewertungen.