Die Region Zuid-Veluwe, ein natürlich verbundenes Fluss- und Bachgebiet, wurde offiziell zur ersten Bio-Region der Niederlande ernannt. Die Gemeinden Arnheim und Wageningen bündeln ihre Kräfte mit Landwirten, Unternehmen, Einwohnern und der Provinz Gelderland, um gemeinsam ein faires, gesundes und nachhaltiges Lebensmittelsystem aufzubauen, teilt Bionext mit.

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Image: Bionext

Auch mit den Gemeinden Ede und Renkum werden Gespräche über einen Beitritt zur Bio-Region geführt. Mit der Bioregion Zuid-Veluwe wird die Region zu einem Versuchsfeld und Vorbild für den ökologischen und agroökologischen Wandel in den Niederlanden.

In einer Bio-Region arbeiten Behörden, Landwirte, Bildungseinrichtungen, Gesundheitseinrichtungen und Einwohner zusammen, um mehr lokale ökologische Produktion und Konsum zu erreichen. Welche Formen der Zusammenarbeit genau in Angriff genommen werden, wird in gegenseitiger Absprache festgelegt. Dabei kann es sich bspw. um die Unterstützung von Landwirten bei der Umstellung und Vermarktung, die Erhöhung des Anteils biologischer Produkte in der Verpflegung von Schulen, Gesundheitseinrichtungen und Behörden sowie die Förderung einer starken Verbindung zur Landschaft handeln, bspw. durch Nahrungswälder, Pflückgärten und lokale Märkte. Ein wichtiger Punkt, der von den Anwesenden hervorgehoben wurde, ist die Reduzierung der Lebensmittelkilometer, damit Lebensmittel nicht nur lokal produziert, sondern auch lokal konsumiert werden.

Darüber hinaus wurde der Wunsch geäußert, dass die Bio-Region nicht nur eine nachhaltige Lebensmittelversorgung biete, sondern auch eine Quelle des Stolzes und des Engagements für die Gemeinschaft darstelle. Bürger und Initiativen werden so besser miteinander verbunden, was die Region lebendig und zusammenhängend macht. 

Stadträtin Eva van Esch von der Gemeinde Arnheim sagt über die Bioregio: „Als Arnheim sind wir wissbegierig und möchten gerne innovativ sein. Das zeigt sich in mehr als 150 städtischen Landwirtschaftsinitiativen, die wir in unserer Stadt haben, und in der Tatsache, dass wir eine Vision für naturintegrierte Landwirtschaft für die nächsten zehn Jahre haben, aus der sich Maßnahmen für die nächsten zwei Jahre ergeben. Für Tiere, Menschen und den Boden, auf dem wir leben, ist es wichtig, dass es nachhaltige Initiativen wie Bio-Bauern gibt. Mit dieser Zusammenarbeit können wir das fördern und vorantreiben.”

Stadtrat Erik-Jan Bijleveld von der Gemeinde Wageningen: „Mit dem Verein StreekWaar verfügen wir in der Region bereits über ein florierendes Netzwerk von agroökologischen Lebensmittelproduzenten und -verarbeitern. Wir möchten, dass mehr Landwirte und Gärtner (weiter) nachhaltig arbeiten können. Dazu müssen sie jedoch ihre Produkte verkaufen können. Durch die Zusammenarbeit mit unseren Nachbargemeinden in der Bio-Region Zuid-Veluwe möchten wir den Absatz von lokalen und nachhaltigen Lebensmitteln weiter ausbauen und damit gleichzeitig unsere Landschaft stärken.“

Die Bio-Region Zuid-Veluwe steht im Einklang mit dem nationalen Aktionsplan „Groei Biologisch” (Wachstum im ökologischen Landbau) des Ministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Natur (LVVN) und mit dem europäischen Ziel, bis 2030 mindestens 15 % der landwirtschaftlichen Fläche ökologisch zu bewirtschaften. Die Provinz Gelderland fördert die Entwicklung von Bio-Regionen als Motor für den Übergang zu nachhaltiger Landwirtschaft und kurzen Lebensmittelketten. Zuid-Veluwe ist die erste Bio-Region von Gelderland, so wie Zutphen zuvor die erste Bio-Stadt der Provinz wurde. Beide Initiativen zeigen, wie Regionen und Gemeinden in Gelderland Vorreiter beim ökologischen Wandel sein können. Auch in anderen Regionen werden Vorbereitungen getroffen, um diesem Beispiel zu folgen. 

Die Bio-Region Zuid-Veluwe stehe symbolisch für eine Bewegung, in der Menschen, Boden und Lebensmittel wieder miteinander verbunden werden. Durch die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Land entwickele sich die Region zu einem Ort, an dem gesunde, nachhaltige und biologische Lebensmittel für alle leicht zugänglich seien.