Der Schweizer Obstverband (SOV) begrüßt die Strategie des Bundesamtes für Landwirtschaft für nachhaltigen Schutz der Kulturen 2035.
Sie entspreche in zentralen Punkten den langjährigen Forderungen des SOV. Nun gelte es, sie mit Nachdruck umzusetzen – mit ausreichenden Ressourcen, klarem politischen Willen und einer effizienten, ämterübergreifenden Zusammenarbeit.
Weiter teilt der Schweizer Obstverband mit: „Der Schweizer Obstbau steht zunehmend unter Druck: Wetterextreme, Schädlinge und Krankheiten bedrohen die Kulturen – der Wegfall wichtiger Pflanzenschutzmittel verschärft die Lage zusätzlich, weshalb konkrete Maßnahmen für einen wirksamen Schutz der Obstkulturen dringend notwendig sind. Die vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) vorgelegte Strategie setzt ein wichtiges Zeichen für die Zukunft und stellt klar: Der Schutz der Kulturen ist ebenso zentral wie der Schutz der Umwelt.
Forschung, Finanzierung und Zusammenarbeit als Schlüssel
Damit die Strategie erfolgreich umgesetzt werden kann, braucht es klare Prioritäten in der Forschung sowie eine entsprechende Ausstattung mit finanziellen und personellen Ressourcen. Nur so können neue Lösungen entwickelt, getestet und breit eingeführt werden. Der SOV erwartet zudem ein koordiniertes Vorgehen der zuständigen Bundesämter – insbesondere von BLW, BAFU und BLV – um widerspruchsfreie gesetzliche Grundlagen und praxisorientierte Lösungen zu schaffen.
Konkrete Maßnahmen und schnelle Umsetzung
Der SOV fordert, dass die bekannten Herausforderungen jetzt angepackt und nicht auf die Agrarpolitik ab 2030 (AP 30+) verschoben werden. Wo vorgeschlagene Maßnahmen bereits heute möglich wären, müssen diese durch die Bundesämter rasch umgesetzt werden. Alternativen zu heutigen Schutzlösungen müssen in der Praxis wirksam, sicher und wirtschaftlich tragfähig sein – sonst sind sie keine echten Alternativen, um den Schutz der Kulturen sicherzustellen. Der Schweizer Obstverband begrüsst die BLW-Strategie im Grundsatz – sie entspricht den Forderungen des SOV –, verlangt jedoch, dass sie mit den notwendigen finanziellen und personellen Ressourcen ausgestattet wird, dass die entsprechenden Forschungsaktivitäten für praktikable Lösungen priorisiert werden und dass die Ämter unverzüglich und gemeinsam an konkreten Lösungen mit Einbezug der Praxis arbeiten.“