Damit wurden die ursprünglichen Prognosen von 171 Mio Kartons übertroffen und die beste Produktionskampagne des Landes aller Zeiten erzielt, obwohl die Erzeuger mit Marktbeschränkungen in Europa und Amerika zu kämpfen haben.
Die Citrus Growers’ Association (CGA) hat bestätigt, dass bereits 200,9 Mio Kartons für den Exportmarkt verpackt wurden, von denen 193,2 Mio Kartons bereits verschifft wurden.
Dies sei bereits die beste Produktionskampagne, die Südafrika je erlebt habe, und komme zu einer Zeit, in der die Branche bereits beschlossen habe, die Lieferungen in die Europäische Union vorzeitig einzustellen, um der Gefahr einer Einschleppung der Citrus Black Spot-Krankheit aus Hochrisikogebieten gegen Ende der Saison entgegenzuwirken.
Auch die südafrikanischen Citrusexporte in die USA wurden aufgrund der von der Trump-Regierung verhängten 30-prozentigen Zölle vorzeitig eingestellt. Es wurde allgemein erwartet, dass die US-Zölle die Exportmöglichkeiten einschränken würden.
Angesichts des vorzeitigen Endes der Verkäufe in der EU stelle sich die Frage, wo all diese zusätzlichen Mengen landen werden.
Die Erzeuger im West- und Nordkap, die sich in sogenannten CBS-freien Gebieten befinden, nutzen möglicherweise die Gelegenheit, um mehr Obst in die EU zu liefern.
Andere Erzeuger und Exporteure sollen ihre Lieferungen in andere Märkte erhöht haben, darunter auch Russland, das ebenfalls südafrikanische Lieferungen bevorzugt.
Die südafrikanischen Citrusexporte nach Russland sind in den vergangenen Jahren, nach anfänglichen Rückschlägen zu Beginn des Russland-Ukraine-Krieges, stetig gewachsen, mit Direktlieferungen nach St. Petersburg.
Die Lieferungen umfassten nicht nur größere Mengen an Citrusfrüchten, sondern auch Pflaumen, Trauben und Birnen.
Im vergangenen Jahr verpackten südafrikanische Erzeuger insgesamt nur 164,6 Mio Kartons Citrusfrüchte und verschifften nur 157,4 Mio Kartons.
Obwohl es noch lange dauere, bis die nächste Saison beginne, stellen Beobachter bereits die Frage, was passieren wird, wenn die nächste Ernte ansteht. Die Südafrikaner hoffen, dass die USA ihre Zollpolitik lockern werden, damit die Erzeuger am Kap diesen wichtigen Markt mit mehr als 100 t Citrusfrüchten behalten können. Wenn nicht, müsse man abwarten, ob die Märkte außerhalb der USA zusätzliche Mengen aufnehmen können.