Neuseeländische Produkte schneiden bei den Treibhausgasemissionen häufig besser ab als vergleichbare europäische Erzeugnisse – selbst unter Einrechnung des Transports nach Europa.
Das berichtet Eurofruit und bezieht sich dabei auf einen neuen Bericht von New Zealand Trade & Enterprise (NZTE). Dieser richtet sich speziell an Lebensmitteleinkäuferinnen und -einkäufer im Vereinigten Königreich. Wie die neuseeländische Außenwirtschaftsagentur mitteilt, basiert der Nachhaltigkeitsbericht auf unabhängig geprüften Lebenszyklusanalysen sowie branchenspezifischen Daten und beleuchtet mehrere Produktkategorien. Die Ergebnisse sollen verdeutlichen, wie Hersteller aus Neuseeland dazu beitragen können, Umweltziele sowie eine widerstandsfähige Lieferkette im britischen Einzelhandel zu unterstützen.
Demnach sind die vergleichsweise niedrigen Emissionen unter anderem auf weidebasierte Landwirtschaft, ganzjährige Freilandproduktion und innovative Nachhaltigkeitsansätze in Neuseeland zurückzuführen. Ein Beispiel: Zwischen 2009 und 2019 stieg die Apfelproduktion in Neuseeland um 25 %, während die damit verbundenen Emissionen um 13 % sanken. Auch der Kiwiproduzent Zespri meldet positive Entwicklungen: In den letzten zehn Jahren sei die Produktion um 69 % gestiegen, gleichzeitig seien die Emissionen um 24 % gesunken.
Der Bericht mit dem Titel „Why New Zealand Food & Drink Belongs on Your Shelves“ richtet sich an Entscheidungsträger im Einkauf und im Bereich Nachhaltigkeit (ESG) und betont neben der Umweltbilanz auch die Vorteile der neuseeländischen Anbausaison, die mit jener Europas gut kombinierbar sei. Ziel sei es, eine Lösung für viele aktuelle Herausforderungen in globalen Lieferketten aufzuzeigen, heißt es weiter.
„Das Freihandelsabkommen zwischen dem Vereinigten Königreich und Neuseeland hat den Grundstein für eine neue Ära nachhaltigen und wertebasierten Handels gelegt“, sagt Carole Tredrea, kommissarische neuseeländische Handelskommissarin für das Vereinigte Königreich und Irland. „Dieser Bericht zeigt britischen Unternehmen konkrete Wege auf, um steigenden Nachhaltigkeitsanforderungen gerecht zu werden – mit einem Partner, der messbare Ergebnisse liefert, gemeinsame Werte teilt und seit Jahrzehnten nachhaltige Lösungen anbietet.“ Der Bericht erscheint zwei Jahre nach der Unterzeichnung des bilateralen Freihandelsabkommens. Seitdem sei der bilaterale Handel um 25 % gewachsen, so NZTE.