Die starken Fröste in diesem Jahr im Februar, März und April haben die Fruchtproduktion im ganzen Land schwer getroffen. Auch die Avocado-Kulturen blieben davon nicht verschont, teilt reefertrends mit.
Die Avocado-Produktion in der Türkei ist in den vergangenen fünf Jahren nahezu um das Zehnfache gestiegen – von 5.923 t im Jahr 2020 auf 64.500 t im Jahr 2024. Antalya führte mit 35.694 t Produktion im vergangenen Jahr die Statistik an, während Alanya seine Anbaufläche in den letzten 13 Jahren von 62 ha auf 4.080 ha ausweitete und die Produktion in den vergangenen fünf Jahren von etwas mehr als 1.200 t auf 17.000 t steigerte.
In diesem Jahr zeigt sich jedoch ein deutlich weniger optimistisches Bild. Nach Angaben von Tahir Göktepe, Präsident der Landwirtschaftskammer von Alanya, haben Hagel und Frost einen Ertragsverlust von 50 % verursacht. „Im vergangenen Jahr hatten wir die Kapazität, 100 Millionen Avocados zu produzieren. In diesem Jahr haben wir 150 Millionen erwartet, doch aufgrund der klimatischen Bedingungen rechnen wir nun nur noch mit 60 bis 70 Millionen“, erklärte er.
Auch Mersin hat sich in den vergangenen Jahren zu einer wichtigen Region für den Avocado-Anbau entwickelt, doch die dortigen Produzenten kämpfen mit Wasserknappheit. Rasim Şahin, Präsident der Landwirtschaftskammer von Erdemli, betonte, dass die Landwirte in den vergangenen zwei bis drei Jahren zwar großes Interesse am Avocado-Anbau gezeigt hätten, die Dürrebedingungen die Produktion jedoch zum Stillstand gebracht hätten. „Klimawandel und Dürre dominieren. Wir diskutieren, welche Alternativen wir verfolgen können. Avocados benötigen sehr viel Wasser, daher empfehlen wir derzeit keine neuen Pflanzungen“, sagte er.