In der Türkei kam es während er Blütezeit der Steinobstbäume im April zu einem starken Kälteeinbruch. Teils wurden über mehrere Tage hinweg -9 °C bis -11 °C gemessen. Neben Kirschen (das Fruchthandel Magazin berichtete) wurden auch die Pfirsich- und Nektarinenproduktion in Mitleidenschaft gezogen. 

Als Folge fällt in die Erntemenge in der Kampagne 2025/26 um rund 45 % auf 649.000 t, berichtet das US-amerikanischen Landwirtschaftsministerium USDA. Demnach wurde die Region Mersin-Adana an der Mittelmeerküste, einer bedeutenden Region für die türkische Nektarinenproduktion, besonders hart getroffen. Dort sollen Schätzungen zufolge bis zu 90 % der Früchte verloren gegangen sein. Auch in anderen wichtigen Anbauprovinzen wie Çanakkale, Bursa und Izmir werden die Einbußen laut USDA als erheblich bezeichnet.

Dies wirkt sich auch auf den Export aus. In der Saison 2024/25 wurden noch rund 262.000 t Pfirsiche und Nektarinen exportiert. Für 2025/26 werden etwa 144.000 t prognostiziert. Wie auch bei den Kirschen setzen viele Produzenten angesichts der hohen Inlandspreise auf den heimischen Markt. Niedrige Exportpreise und ein ungünstiger Wechselkurs verstärken den Trend. 

Nektarinen