Ein Bericht der Queensland Alliance for Agriculture and Food Innovation hat ergeben, dass ein Forschungsprogramm für Bananen der Branche Einsparungen von mehr als 52,2 Mio AU-Dollar einbringen könnte. 

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Image: MIA Studio/AdobeStock

Das Programm der University of Queensland zielte eigenen Angaben zufolge darauf ab, die Fähigkeit der Bananenindustrie zur Diagnose von Krankheitsausbrüchen zu stärken. 

Projektleiter Professor Andre Drenth sagte, das Programm sei kosteneffizient und habe ein Kosten-Nutzen-Verhältnis von 12 zu 1. „Die australische Bananenindustrie basiert größtenteils auf der Sorte Cavendish, daher kommt der Schutz vor exotischen Krankheiten allen Erzeugern zugute. Eine hohe Kapitalrendite ist kein Zufallsprodukt, sondern hängt von Branchenkenntnissen und einer sorgfältigen Projektplanung ab. In Zusammenarbeit mit einem Ressourcenökonomen haben wir die Ausschlussvorteile ermittelt, also die finanziellen Vorteile, die sich aus dem Nichtvorhandensein dieser Krankheitsprobleme ergeben. Wir haben uns die Bananenindustrie angesehen, um herauszufinden, was den größten Einfluss auf ihre Rentabilität hat, und sind von dort aus rückwärts vorgegangen. Wenn wir die exotischen Pflanzenkrankheiten, die in Übersee große und kostspielige Probleme verursachen, aus Australien fernhalten können, können wir große Auswirkungen erzielen, daher haben wir uns darauf konzentriert. Anhand von Daten zu Ausbrüchen der Black Sigatoka- und Moko-Krankheit in Cavendish-Plantagen in Lateinamerika haben wir ein genaues Bild davon gewonnen, wie viel Zeit, Aufwand und Kosten mit ihrer Bekämpfung verbunden sind“, so Professor Drenth.  

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Prof. Andre Drenth

Professor Drenth erklärte, dass das Programm der QAAFI darauf ausgerichtet sei, die Fähigkeit zur schnellen Erkennung und Identifizierung neu auftretender Pflanzenpathogene zu entwickeln und aufrechtzuerhalten und gleichzeitig die Bereitschaft Australiens für den Fall einer Einschleppung von Bananenkrankheiten zu stärken.  

Dr. Rosie Godwin, F&E-Managerin des Australian Banana Growers’ Council, sagte, die Branche sei bestrebt, das Risiko einer Einschleppung von Schädlingen oder Krankheiten zu verringern, die sich negativ auf Produktion, Handel, Marktfähigkeit und Umwelt auswirken könnten. „Seit vielen Jahren unterstützen wir Investitionen, die die Biosicherheitsvorkehrungen der Branche verbessern. Ein Schwerpunkt lag auf der Entwicklung neuer Diagnosewerkzeuge für hochprioritäre Krankheitserreger, da eine schnelle und genaue Diagnose der Branche eine viel größere Chance auf Ausrottung und wirksames Management bietet. Dies ist für unsere Branche äußerst wichtig, da die Kosten enorm wären, sollte sich hier eine neue Krankheit etablieren. Im Hinblick auf die langfristige Nachhaltigkeit sieht die Bananenindustrie in dieser Forschung einen großen Mehrwert.“

Brett Fifield, CEO von Hort Innovation, sagte, die Forschung unterstreiche den immensen Wert strategischer Investitionen in die Biosicherheitsvorsorge für die Bananenindustrie. „Unser aktuelles Australian Horticulture Statistics Handbook zeigt, dass Bananenanbauer im Geschäftsjahr 2023/24 mehr als 368.000 t produziert haben. Angesichts der hohen Produktionsmengen, die jedes Jahr erzielt werden, unterstreicht diese Studie, wie wichtig es ist, den Erzeugern die Mittel an die Hand zu geben, um Krankheitsgefahren frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren. Hort Innovation ist stolz darauf, Initiativen wie diese zu unterstützen, um die langfristige Nachhaltigkeit und Rentabilität der Bananenindustrie zu gewährleisten.“